Dresden - Hätte das Wort "Frauenpower" nicht einen so albernen Beigeschmack, könnte man es dennoch benutzen beim Blick auf das anstehende Konzertwochenende in der Jungen Garde in Dresden. Gleich zwei Solo-Künstlerinnen unterschiedlicher Couleur - erst LEA, dann Katie Melua - sorgen mit Gastspielen im Rahmen ihrer jeweiligen Sommertourneen nacheinander für volles Haus.

Letzteres trifft mindestens für die Erstgenannte zu: Das Konzert von LEA am Freitag ist ausverkauft.

Tags darauf tritt an selber Stelle Katie Melua (38) auf. Die georgisch-britische Singer-Songwriterin ("Nine Million Bicycles") hatte im März ihr neuntes Studioalbum "Love & Money" veröffentlicht, auf dem sie die Freuden des Verliebtseins feiert. Für eine Pop-Platte nichts Ungewöhnliches, zumal auch Melua seit 20 Jahren die Liebe besingt.

Doch behandeln die neuen Songs erstmals ihr eigenes Gefühlsleben. Die geschiedene Künstlerin hatte mitten in der Corona-Stille ihren neuen Partner kennengelernt, musikalisch beschreibt sie die intensiven Momente des Sich-Verliebens: pandemische Abende bei Rotwein, gemeinsames Kochen, den ersten Tanz, den ersten Kuss.

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Aufgenommen wurden die Lieder - Pop, Blues, Folk - im Sommer 2022, als Melua mit ihrem aus dieser Beziehung resultierenden Sohn schwanger war.

Musiker sprechen oft von ihrer "persönlichsten" Platte, auf Katie Meluas Album trifft das zu. Privates Glück, das sie auf ihrer "Love & Money Tour 2023" mit den Fans teilen will. Resttickets gibt es in vier Kategorien von 59,20 bis 107,50 Euro.

Längst weg sind die Karten für den Auftritt von LEA ("Wohin willst Du?").

Zeichen dafür, dass die Singer-Songwriterin (bürgerlicher Name: Lea-Marie Becker, 31) keineswegs nur ein YouTube- oder Spotify-Phänomen ist, auch wenn sie zu den meistgestreamten deutschen Sängerinnen zählt.

Für nicht wenige Kritiker gilt sie als derzeit gefühlvollste Deutschpop-Künstlerin, die ein Live-Publikum selbst jenseits des Teenager-Alters begeistert.

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Auch LEA hat zur "Sommer 2023"-Tour neues Material dabei: Im Mai erschien ihr fünftes Album "Bülowstraße", ein Konzeptwerk über Berliner Jugendliche zwischen melancholischen Piano-Klängen, akustischer Gitarre und tanzbarem Groove.

Am Ende also doch zweimal kraftvolle Frauenpower in der Garde.