Kommentar zum Ausfall beliebter Veranstaltungen in Dresden: Zu viele Regeln

Kommentar von Hermann Tydecks

Dresden - Schon in den Vorjahren fielen beliebte Veranstaltungen wie BRN, Elbhangfest oder Hechtfest ausufernder Bürokratie, komplizierten Auflagen und fehlenden Mitteln zum Opfer. Die Verwaltung hätte das als Warnschuss verstehen können. Doch gebessert hat sich wenig - im Gegenteil: Die Absicherung von Veranstaltungen ist sogar noch komplexer und aufwendiger geworden.

Im Rathaus kommt man bei der Bearbeitung der Genehmigungsprozesse kaum noch hinterher.
Im Rathaus kommt man bei der Bearbeitung der Genehmigungsprozesse kaum noch hinterher.  © Holm Helis

Folge: Die Stadtverwaltung kommt mit der Prüfung und Bearbeitung der Genehmigungsprozesse kaum noch hinterher.

Kein Wunder! Ordnungsamt, Bauaufsichtsamt, Straßen- und Tiefbauamt mit verschiedenen Abteilungen, Umweltamt sowie Polizeidirektion, Gemeindlicher Vollzugsdienst, Feuerwehr und Stadtgrünamt - all diese Behörden sind schon für ein Straßenfest mehr oder weniger stark involviert.

Auch die zentrale Koordinierungsstelle für Veranstalter, die eigentlich zwischen den beteiligten Ämtern vermitteln soll, kann kaum helfen - das zeigt exemplarisch das Aus fürs Borsbergstraßenfest.

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Von einer "ermöglichenden Verwaltung", wie sie der Stadtrat mit seltener Einigkeit schon länger fordert, ist Dresden leider weiterhin meilenweit entfernt, das beklagen auch andere Veranstalter. Das führt letztlich zu weiterem Frust und Ärger auch bei den Bürgern.

TAG24-Redakteur Hermann Tydecks findet, dass Veranstaltern viele Hindernisse in den Weg gelegt werden.
TAG24-Redakteur Hermann Tydecks findet, dass Veranstaltern viele Hindernisse in den Weg gelegt werden.  © Eric Münch

Respekt und danke umso mehr an alle Veranstalter und Unternehmer, die trotz aller bürokratischer Widrigkeiten noch immer nicht aufgegeben haben, weiter anpacken wollen. Nur leider werden es immer weniger.

Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, Eric Münch

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