Nach dem Unwetter: So wütete Sturm-Tief "Lambert" in Dresden

Dresden - Unwetter-Chaos: Tief "Lambert" fegte am Donnerstag und frühen Freitag über weite Teile Deutschlands hinweg und sorgte für immense Schäden. Auch die Dresdner Feuerwehr war gefordert.

Sturmtief "Lambert" zog am Freitag über Dresden.
Sturmtief "Lambert" zog am Freitag über Dresden.  © Robert Michael/dpa

Umgestürzte Bäume, eingeschlossenen Personen, vollgelaufene Keller: Alleine in Dresden musste die Feuerwehr wegen Sturm-Tief "Lambert" 35 Mal ausrücken. So das Fazit einer ersten Zwischenbilanz vom Freitagmorgen. Verletzt wurde niemand, hieß es in einer Feuerwehrmitteilung.

Doch die Sturmschäden dürften hoch sein. So schlug auf der Straße Mühlenblick in Leutewitz der Blitz ein. Der Dachstuhl eines Einfamilienhauses brannte zunächst, wurde durch die Regenmassen aber bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr wieder gelöscht. Es blieb ein etwa ein Quadratmeter großes Loch im Dach.

In einer Gartensparte auf der Magazinstraße am Industriegelände spielten sich hingegen dramatische Szenen ab, als eine Mutter mit ihren beiden Kindern vom Starkregen überrascht und durch die schieren Wassermassen in einer Laube eingesperrt wurden.

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Die Retter rückten sofort aus und brachten die drei nebst Hund in Sicherheit.

Der Sturm hält die Feuerwehr auf Trab

Die Kameraden der Feuerwehr waren die ganze Nacht gefordert.
Die Kameraden der Feuerwehr waren die ganze Nacht gefordert.  © Roland Halkasch

Vom Sturm überrascht wurde auch ein Taxifahrer, der in seinem Auto saß und unter der Brücke an der Freiberger Straße parkte - doch da wurde innerhalb kürzester Zeit alles überflutet. Die Feuerwehr war zur Stelle. Die Kameraden zogen sich Wathosen an und schoben das Fahrzeug mit Muskelkraft aus dem Gefahrenbereich.

Darüber hinaus wurde die Feuerwehr 19 Mal wegen vollgelaufener Keller gerufen, sechs Mal wegen umgestürzter Bäume und fünf Mal wegen überfluteter Wohnungen.

Die Folgen des Sturmes werden die Einsatzkräfte wohl noch den ganzen Freitag ordentlich auf Trab halten.

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"Wir rechnen jedoch im Verlauf des Tages mit weiteren Einsätzen, da erfahrungsgemäß erst bei Tageslicht das Ausmaß einiger Schäden ersichtlich wird", erklärte die Feuerwehr.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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