Erweiterungs-Pläne bei GlobalFoundries: Stadtentwässerung sieht sich gut gerüstet

Dresden - Der US-amerikanische Chip-Hersteller GlobalFoundries möchte seine Produktion am Standort Dresden (3200 Mitarbeiter) bis zum Jahr 2030 verdoppeln.

Muss diese Kuh bald weichen? Zwischen Boxdorf und Hellerau möchte GlobalFoundries sein Fabrikgelände erweitern.
Muss diese Kuh bald weichen? Zwischen Boxdorf und Hellerau möchte GlobalFoundries sein Fabrikgelände erweitern.  © Steffen Füssel

Im Gegenzug erwartet die Konzernführung jedoch Staatsknete in Milliardenhöhe. Doch reicht neben dem Geld auch Dresdens Infrastruktur aus, um diese Expansion zu wuppen?

Aus der Stadtpolitik kommen dazu nachdenkliche Töne. Stefan Engel (31, SPD) freut sich über die Nachricht. Jedoch: "Investitionen, insbesondere in bezahlbaren Wohnraum und neue Schulen, braucht es dann umso mehr." Die Neuansiedlung dürfe nicht dazu führen, dass Mieten ins Unermessliche steigen, so der Sozialdemokrat.

Stadtrat Holger Zastrow (54, FDP) hat seinen Wahlkreis im Dresdner Norden.

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Der Fraktions-Chef kritisiert die erneute Forderung nach Subventionen: "Es war nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Chipkonzern Staatsgeld einfordert. Statt neue Jubelgesänge anzustimmen und wieder mit Steuergeld zu winken, sollten wir heimischen Unternehmen genauso viel Wohlwollen entgegenbringen."

Technischer Leiter bleibt cool

Kommunalpolitiker Stefan Engel (31, SPD) mahnt zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
Kommunalpolitiker Stefan Engel (31, SPD) mahnt zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung.  © Thomas Türpe
Ralf Strothteicher (60) ist Technischer Leiter der Stadtentwässerung Dresden.
Ralf Strothteicher (60) ist Technischer Leiter der Stadtentwässerung Dresden.  © Steffen Füssel

Indes bleibt Ralf Strothteicher (60), Technischer Leiter bei der Stadtentwässerung, cool.

Mit Blick auf die Belastbarkeit des Abwassersystems sagt er: "Mit dem Bau des Industriesammlers Nord bis 2027 sind wir gut aufgestellt. Das industrielle Wachstum im Dresdner Norden haben wir bei den Planungen berücksichtigt."

Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Thomas Türpe

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