Globalfoundries streicht in Dresden 200 Stellen: Verlagerung nach Portugal
Dresden - Neues Chip-Werk mit tausend Jobs für Dresden: Nach der Jubel-Nachricht von Infineon kam am Freitag die kalte Dusche. Konkurrent Globalfoundries streicht in Dresden offenbar Stellen.
![Rund 200 Personen arbeiteten bisher in der Dresdner Endkontaktier-Abteilung von US-Chiphersteller Globalfoundries.](https://media.tag24.de/951x634/1/f/1fauf7ppvqb4a68mtn66b7w9sd3j3x21.jpg)
Rund 200 Jobs in der hiesigen Endkontaktier-Abteilung sind wohl betroffen.
Grund für den Abbau ist eine Vereinbarung, die der US-Chiphersteller mit dem Unternehmen Amkor geschlossen hat.
Demnach wollen die Firmen bei der Produktion und Bearbeitung von "Wafern" - kreisrunden Siliziumscheiben - für den EU-Markt enger zusammenarbeiten.
Beide planen die gemeinsame Herstellung und Entwicklung am Standort Porto in Portugal. Dort sollen dann auch Maschinen aus Dresden zum Einsatz kommen.
Globalfoundries: Die Teilverlagerung von Dresden nach Portugal ist so gut wie beschlossen
![Die Entwicklung und Herstellung von "Wafern", kreisrunden Siliziumscheiben, soll künftig in Porto (Portugal) stattfinden.](https://media.tag24.de/951x634/8/m/8mdagucyy66qasju0gi2bv13njlf3dc9.jpg)
"Diese Partnerschaft mit Amkor in Portugal wird dringend benötigte Dienstleistungen innerhalb der EU bereitstellen und die US-amerikanisch-europäische Halbleiter-Lieferkette erweitern", sagt Mike Hogan, operativer Geschäftsführer bei Globalfoundries.
Über die Teilverlagerung aus Dresden soll laut Medienberichten nun intern im Betriebsrat gesprochen werden.
Titelfoto: Montage: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild