SachsenEnergie plant Investitionen von 500 Millionen Euro: Wer kriegt jetzt alles Strom aus Dresden?

Dresden - Der kommunale Versorger SachsenEnergie ist auf Erfolgskurs: Nach guten Ergebnissen im abgelaufenen Jahr plant das Unternehmen nun eine halbe Milliarde Euro in 2024 zu investieren und den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben.

Frank Brinkmann (57) ist der Vorstandsvorsitzende der SachsenEnergie.
Frank Brinkmann (57) ist der Vorstandsvorsitzende der SachsenEnergie.  © Oliver Killig

6,6 Milliarden Euro Umsatz in 2023 (rund 30 Prozent mehr als 2022), über 250 Millionen Euro Gewinn: "Wir konnten in einer Krisenumgebung die Strompreise vergleichsweise stabil halten und dadurch die Kundenbasis vergrößern", sagt der Vorstandsvorsitzende Frank Brinkmann (57). Neu dabei auch der FC Bayern München, deren Konzernzentrale (Säbener Straße) mit Strom aus Dresden versorgt wird.

SachsenEnergie werde ab sofort im gesamten Freistaat Strom und Erdgas anbieten. "Auch schnelles Internet bieten wir zukünftig nahezu flächendeckend in Sachsen an", so Brinkmann.

Gestartet ist der Versorger in dieser Woche mit drei Grundtarifen für Strom (36,54 ct/kWh), Erdgas (11,58 ct/kWh) und Internet von SachsenGigaBit. Mit rund 600.000 Kunden ist man nach eigenen Angaben der größte Energieversorger in Ostdeutschland.

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Das Unternehmen will dieses Jahr 500 Millionen Euro investieren, davon rund 200 Millionen in den Ausbau der Stromnetze als Rückgrat der Energiewende.

Neuer Geschäftsbereich "Naturkraft" gegründet

Die Sanierungsarbeiten am SachsenEnergie-City Center nahe Hauptbahnhof werden im Sommer abgeschlossen sein, dann 1000 Mitarbeiter einziehen.
Die Sanierungsarbeiten am SachsenEnergie-City Center nahe Hauptbahnhof werden im Sommer abgeschlossen sein, dann 1000 Mitarbeiter einziehen.  © imago/C3 Pictures
Dieses Jahr will der Konzern im Freistaat 1500 Kilometer Glasfaserkabel verlegen.
Dieses Jahr will der Konzern im Freistaat 1500 Kilometer Glasfaserkabel verlegen.  © picture alliance/dpa
200 Millionen Euro sollen in 2024 in Ausbau der Stromnetze fließen.
200 Millionen Euro sollen in 2024 in Ausbau der Stromnetze fließen.  © imago stock&people
Die Konzernzentrale des Fußballvereins FC Bayern München wird nun auch mit Strom aus Dresden versorgt.
Die Konzernzentrale des Fußballvereins FC Bayern München wird nun auch mit Strom aus Dresden versorgt.  © IMAGO/M.Zettler

Gut 130 Millionen sind für Maßnahmen zur Dekarbonisierung und den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorgesehen.

Für den flächendeckenden Glasfaserausbau stehen 130 Millionen Euro bereit. Damit sollen auch 1500 Kilometer Kabel verlegt werden, 11.000 neue Anschlüsse entstehen.

Zu Jahresbeginn wurde der neue Geschäftsbereich "Naturkraft" gegründet. Ziel sei es, bis 2040 vier bis fünf Terawattstunden grüne Energieerzeugung aufzubauen. Derzeit betreibt SachsenEnergie landesweit 26 Windenergieanlagen in sechs Windparks.

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Die Energie der Sonne wird mit 51 Photovoltaik-Anlagen eingefangen. Die Mitarbeiterzahl soll von aktuell 3700 auf über 4000 wachsen.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/C3 Pictures, Oliver Killig

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