Streiks nehmen kein Ende: Was heute und morgen in Dresden alles stillsteht

Dresden - Schon wieder Warnstreiks in Dresden! Ab dem heutigen Dienstag nimmt ver.di die Stadtverwaltung ins Visier und am Mittwoch kommt's dann richtig dicke.

Ver.di-Bezirksgeschäftsführer Daniel Herold (36) kämpft für die Interessen der Beschäftigten.
Ver.di-Bezirksgeschäftsführer Daniel Herold (36) kämpft für die Interessen der Beschäftigten.  © Ralph Kunz

Wie schon vergangene Woche sollen wieder Busse und Bahnen stillstehen, dazu auch kommunale Kitas und Krankenhäuser bestreikt werden.

Es geht ums Geld. 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 500 Euro (brutto) mehr sollen Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes erhalten, wenn's nach ver.di geht. Das bisherige Angebot der Arbeitgeberseite (Erhöhung im einstelligen Bereich auf viele Monate gestaffelt) bezeichnet ver.di-Bezirksgeschäftsführer Daniel Herold (36) als inakzeptabel.

"Der erneute Streikaufruf ist Antwort auf die Hartnäckigkeit des Arbeitgeberverbandes. Wir wollen nicht die Bürger, sondern die Arbeitgeber treffen, öffentlichen Druck aufbauen", führt Herold aus.

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Für zwei Tage sollen darum ab dem heutigen Dienstag die Bediensteten der Stadtverwaltung die Arbeit niederlegen. In der Folge könne es zu Einschränkungen und längeren Wartezeiten etwa in Bürgerämtern kommen, so Herold.

Dresden: Streik in Stadtverwaltung, bei Sparkasse, DVB und in Kitas

Am Mittwoch (ab 8 Uhr) stehen Bahnen der DVB wieder still.
Am Mittwoch (ab 8 Uhr) stehen Bahnen der DVB wieder still.  © xcitepress/Finn Becker
Im Visier der Gewerkschaft ist auch das städtische Klinikum Dresden.
Im Visier der Gewerkschaft ist auch das städtische Klinikum Dresden.  © Holm Helis

Zum zweitägigen Arbeitskampf aufgerufen sind ebenfalls Mitarbeiter der Ostsächsischen Sparkasse. Am morgigen Mittwoch kommen dann noch DVB, kommunale Kindertageseinrichtungen (ganztägig) sowie das städtische Klinikum (ganztägig) hinzu.

Man verhandele eine Notdienstvereinbarung, um die Notfallversorgung zu sichern, teilte Klinik-Sprecherin Viviane Piffczyk am gestrigen Montag mit.

Immerhin: Wer früh unterwegs ist, kann wohl noch Busse und Bahnen nutzen. "Um den Schülerverkehr abzusichern, sollen die DVB erst ab 8 Uhr bestreikt werden", kündigt Herold an. Beendet werden soll der Arbeitskampf in der Nacht zum Donnerstag zwischen 3 und 4 Uhr (Betriebsschluss).

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Das nächste Treffen der Streitparteien ist Ende des Monats geplant. Ob es bis dahin weitere Streiks geben wird, hängt laut Herold auch von Signalen der Arbeitgeberseite ab.

"Wir haben nach wie vor das Ziel, in der dritten Runde eine Tarifeinigung zu erzielen", so eine Sprecherin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände.

Weitere Streiks in Leipzig und Chemnitz sowie in den Kreisen Erzgebirge, Vogtland, Zwickau, Bautzen, Görlitz, Zittau und Weißwasser angekündigt!

Ver.di ruft wieder zum Warnstreik auf.
Ver.di ruft wieder zum Warnstreik auf.  © xcitepress/Finn Becker
Für viele Kinder dürfte der morgige Kita-Besuch ausfallen.
Für viele Kinder dürfte der morgige Kita-Besuch ausfallen.  © dpa/Jan Woitas

Streik und kein Ende! Auch in den Landkreisen Leipzig und Nordsachen sind seit Montag Busfahrer der Unternehmen "Regionalbus Leipzig" und "Nordsachsen mobil" im Warnstreik, betroffen auch der Schülerverkehr. Der Arbeitskampf soll bis einschließlich Mittwoch andauern.

Ver.di ruft zudem für den heutigen Dienstag auch Bedienstete des Öffentlichen Dienstes in den umliegenden Landkreisen (darunter Bautzen, Görlitz, Zittau, Weißwasser) zum Warnstreik auf.

Betroffen sind etwa Landratsämter, Stadtverwaltungen, teils Kitas, Jobcenter und Arbeitsagenturen sowie Zivilbeschäftigte der Bundeswehr.

Auch die Kommunalverwaltungen in Chemnitz (hier auch die Verkehrsbetriebe) und im Erzgebirge werden am Dienstag bestreikt.

Mittwoch sind die kommunalen Kitas in Freital und im Landkreis Mittelsachsen dran sowie Verwaltungen im Vogtlandkreis und Zwickau.

Titelfoto: Montage: xcitepress/Finn Becker (2), Holm Helis, dpa/Jan Woitas

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