Radeberg - Großbrand in Radeberg (Sachsen)! In der Dr.-Albert-Dietze-Straße stand am Donnerstagmorgen der Netto-Supermarkt in Flammen.

Diese schlugen deutlich sichtbar aus dem Dach des Gebäudes. Die Rauchsäule war weithin sichtbar. Der Markt war in seiner kompletten Größe betroffen.

Wie die Polizei auf Anfrage von TAG24 erklärte, wurde durch das Feuer lediglich eine Frau verletzt. Die 63-Jährige hatte eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten und wurde deshalb ins Krankenhaus gebracht. Alle anderen Kunden und Angestellten konnten den Discounter rechtzeitig verlassen.

Der Brand brach gegen 9 Uhr im Lagerraum aus und konnte erst am frühen Nachmittag gelöscht werden. Laut Polizeiangaben vom Morgen wollte man das Geschäft kontrolliert abbrennen lassen. Damit die Flammen nicht auf angrenzende Gebäude oder Bäume überspringen, steuerten Feuerwehrleute mit Löschwasser der Ausbreitung entgegen.

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Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Rauchgase sind giftig und können schwere Folgen haben, wenn sie eingeatmet werden.

Aus diesem Grund sind auch angrenzende Straßen gesperrt worden: "Ortskundige wurden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren", so der Polizeisprecher.

Einsatzkräfte der Polizei waren vor Ort und unterstützten die rund 120 Feuerwehrleute bei den Arbeiten. Auch das Technische Hilfswerk (THW) und Kameraden der Dresdner Feuerwehr befanden sich im Einsatz.

Ersten Prognosen zufolge hätte dieser bis in den Abend andauern können. Doch ein ergiebiger Regenschauer beschleunigte den Vorgang ebenfalls.

Die örtlichen Versorger stellten frühzeitig die Gas- und Stromversorgung des Supermarktes ab, damit es zu keinem weiteren Unglück kommen konnte. Die Sorge: Eine Explosion aufgrund des Gases!

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Deshalb mussten alle Anwohner "im Radius von 500 Metern ihre Wohnungen verlassen", erklärt Oberbürgermeister Frank Höhme (46, parteilos), der in diesem Fall auch Einsatzleiter der örtlichen Feuerwehr war. Vor seiner Amtszeit als Rathauschef war er hauptberuflich als Feuerwehrmann tätig.

"Der Dachstuhl brannte schon in voller Ausdehnung als wir ankamen", so das Stadtoberhaupt gegenüber TAG24. "Zehn der rund hundert Meter standen dabei in Vollbrand."

Doch was geschieht jetzt mit der Ruine: "Das ist hundert Prozent Totalschaden", sagt Netto-Regionalleiter Uwe Groß (52) zu TAG24. "Aber es wird wieder einen Netto hier geben. Wir bauen den wieder auf."

Auch für die Mitarbeiter eine Erleichterung: "Deshalb wird niemand seinen Job verlieren", so Groß. "Sie kommen alle in andere Filialen."

Von der Ware war jedoch nichts mehr zu retten, hier muss alles auf den Müll: "Jetzt müssen erst mal die Gutachter über die Sache sehen", sagt der Regionalleiter. "Aber man kann auf jeden Fall von einem Millionenschaden reden."

Damit niemand in der Ruine doch noch Wertsachen sucht, wird sie abgezäunt und bewacht.

Am heutigen Donnerstag begannen die Brandursachenermittler ihre Arbeit. Am morgigen Freitag wollen sie diese abschließen. Die Kripo ermittelt.

Der Schaden soll laut ersten Schätzungen der Polizei zufolge 1,5 Millionen Euro betragen.

Erstmeldung von 10.23 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 19 Uhr.