Flugzeug stundenlang am Abend über Dresden unterwegs: Was steckt dahinter?

Dresden - Am Wochenende brummte es in den Abendstunden über Dresden. Dutzende Anwohner waren verwundert über die Maschine, die sowohl am Samstag als auch Sonntag ihre Runden zog. Sorgen machen musste man sich zum Glück nicht. Doch was hatte es damit auf sich?

Ein kleines Licht am Nachthimmel. Die zweimotorige Maschine machte dafür aber ordentlich Lärm.
Ein kleines Licht am Nachthimmel. Die zweimotorige Maschine machte dafür aber ordentlich Lärm.  © Roland Halkasch

Bei Flightradar war gut nachzuvollziehen, dass die zweimotorige Beech C90A King Air (PHZGZ) immer wieder über die Landeshauptstadt flog. Einige Bewohner schauten verdutzt zum Himmel und fragten sich, was los sei.

Gestartet war die Maschine an beiden Tagen in Magdeburg und flog dann mehr als zwei Stunden über Dresden, landete am dortigen Flughafen und machte sich anschließend nochmals mehr als zwei Stunden über der Stadt bemerkbar.

Stefan Jaekel von der Deutschen Flugsicherung erklärte auf Anfrage, dass es sich um sogenannte Fotoflüge handelte.

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Die Firma Geofly aus Magdeburg führte diese am Wochenende durch.

Stundenlanger Flug über Dresden: Das steckt dahinter

Sowohl Samstag- als auch Sonntagabend führte die Firma Geofly Bildflüge durch.
Sowohl Samstag- als auch Sonntagabend führte die Firma Geofly Bildflüge durch.  © Screenshot/Flightradar24

Hintergrund ist ein Auftrag von SachsenEnergie, bei dem es sich um eine Thermal-Infrarot-Befliegung über das Dresdner Fernwärmenetz handelte.

Pressesprecherin Nora Weinhold erklärte auf Nachfrage: "Ziel dieser Flugeinsätze in den Nachtstunden ist die vorsorgliche Untersuchung von Schwachstellen und Betriebsstörungen im Dresdner Fernwärmenetz. Die Ergebnisse werden dann in die Sanierungs- und Inspektionsplanung einbezogen."

Bei der Analyse aus der Luft entstehen durch feinste Messtechnik in kurzer Zeit 608 Einzelaufnahmen, die eine "hohe geometrische und thermische Auflösung" haben.

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"Insbesondere kann damit die mittelfristige Instandhaltungsplanung bestätigt bzw. angepasst werden. Aber auch kurzfristige Reparaturen sind möglich."

In drei Wochen sollen dann die Auswertungen vorliegen. Diese Daten werden dann mit denen aus den Thermal-Infrarot-Flügen von März 2012 und Dezember 2016 verglichen.

Titelfoto: Montage: Roland Halkasch, Screenshot/Flightradar

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