Kalb bei Dresden gerissen: Sucht sich der Wolf neue Opfer?

Dresden - An der A13 nahe dem Dresdner Ortsteil Marsdorf hat am heutigen Montagmorgen offenbar ein Wolf zugeschlagen. Anders als sonst hatte es das Raubtier dieses Mal aber nicht auf Schafe, sondern auf eine Kuhherde abgesehen.

Das getötete Kalb wurde am Montagmorgen auf einem Rapsfeld neben einer Weide gefunden.
Das getötete Kalb wurde am Montagmorgen auf einem Rapsfeld neben einer Weide gefunden.  © Andrzej Krysztofinski

So stellte der Mitarbeiter einer Agrargenossenschaft bei seiner täglichen Kontroll-Runde fest, dass ein Kalb getötet worden war. Es lag im Rapsfeld neben der Weide. Das Jungtier war erst kurz zuvor in der sogenannten "Mutterkuhherde" geboren worden.

"Es gibt eindeutige Indizien, dass es ein Wolf war", sagte der zuständige Revier-Jäger Andrzej Krysztofinski gegenüber TAG24. So könnte ein solch schwerer Tierkörper nicht durch Hunde oder Füchse verschleppt werden.

"Zudem haben wir einen Kothaufen ganz in der Nähe auf dem Feldweg gefunden, der wolfstypische Haare und Knochenstücke enthielt", führt der Jäger weiter aus.

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Seiner Einschätzung nach wurde das Kalb lebend geboren und erst durch den Wolfsangriff getötet. "Die Hämatome und Blutergüsse am Kadaver deuten darauf hin, dass das Herz anfangs weiter gepumpt hat."

Mittels DNA-Spuren müssen nun die genauen Hintergründe der Kalbstötung geklärt werden. Sollte auch die Untersuchung einen Wolf als Angreifer bestätigen, wäre dies laut Andrzej Krysztofinski der erste Vorfall dieser Art in Dresden.

Titelfoto: Andrzej Krysztofinski

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