KMN-Kumpel Mustafa machte bei Polizeikontrolle auf dicke Hose

Dresden - Zu coolen Rappern gehören landläufig coole Autos. Und so fährt Mustafa K. (25), Kumpel der Dresdner KMN-Gang, standesgemäß einen BMW m760li xDrive. Der Iraker machte damit aber derart auf dicke Hose, dass er sich vorm Amtsrichter wiederfand.

Mustafa K. (25) legte sich mit Polizisten an und kam vor Gericht.
Mustafa K. (25) legte sich mit Polizisten an und kam vor Gericht.  © Peter Schulze

Mustafa fuhr seinerzeit in dem 700 PS Boliden aus der Tiefgarage der Altmarkt-Galerie. 

Allerdings so geräuschvoll und schnell, dass Polizisten, die in der Nähe einen Unfall aufnahmen, auf ihn aufmerksam wurden. 

Prompt stellte sich ihm ein Kommissar (38) mit Anhaltekelle in den Weg - und das Unheil nahm seinen Lauf.

Dresden: C&A zieht aus! Wo der Modeladen bald eröffnet
Dresden C&A zieht aus! Wo der Modeladen bald eröffnet

Laut Anklage raste Mustafa auf den Beamten zu, bremste so knapp, dass der Kommissar ausweichen musste. 

"Ihr seid doch bloß neidisch, dass ihr nicht so ein geiles Auto fahrt", tönte Mustafa, der sich weigerte, die Papiere zu zeigen. 

Das machte zehn Euro Ordnungsgeld. Mustafa hielt dem Polizisten 20 Euro hin: "Nimm 20, du kannst es brauchen."

"Macht euch einen schönen Abend. Und jetzt verpisst euch."

Aus dieser Tiefgarage bretterte der BMW. Die nachfolgende Polizeikontrolle lief aus dem Ruder.
Aus dieser Tiefgarage bretterte der BMW. Die nachfolgende Polizeikontrolle lief aus dem Ruder.  © Peter Schulze

Dann stellte sich heraus, dass der BMW-Fahrer nicht das erforderliche Nasenfahrrad trug. Zack, 25 Euro Verwarngeld. 

Worauf Mustafa den Beamten 50 Euro hinwarf und sagte: "Macht euch einen schönen Abend. Und jetzt verpisst euch."

Im Prozess wegen Beleidigung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Bestechung schwieg der Iraker. 

Dresden: Geibeltbad in Pirna bleibt länger geschlossen als geplant
Dresden Geibeltbad in Pirna bleibt länger geschlossen als geplant

Der Richter verdonnerte Mustafa zu zwei Monaten Haft, setzte die Strafe aber zur Bewährung aus. 

Allerdings muss er noch 2 000 Euro an den Weißen Ring zahlen.

Titelfoto: Peter Schulze

Mehr zum Thema Dresden: