Ausgezeichnete Filme: Dresden goes Amerika!

Dresden - Zwei Filme waren nominiert - ein dritter wurde in Los Angeles prämiert. Regisseur und Wahl-Dresdner Claudio D´Attis (44) gewann mit seinem experimentellen Film "Holy Wine" 2021 einen Award beim "Standalone Film Festival", dem größten Festival der Independent-Szene.

Regisseur Claudio D´Attis (44) wünscht sich, dass sein prämierter Film "Holy Wine" ins Kino kommt.
Regisseur Claudio D´Attis (44) wünscht sich, dass sein prämierter Film "Holy Wine" ins Kino kommt.  © Eric Münch

Der Italiener D´Attis lebt und arbeitet seit fünf Jahren in Dresden. Hier hat er auch jene Filme gedreht, die beim Festival in Hollywood eingereicht wurden. Arbeiten, die sich mit Geschlechtlichkeit, Akzeptanz und Toleranz beschäftigen.

Der prämierte 35-Minuten-Streifen "Holy Wine" erzählt den Konflikt zwischen einem Maler, der nicht möchte, dass sein Sohn Tänzer wird. "Rund 100 Leute haben an dem Null-Budget-Projekt mitgewirkt - aus Leidenschaft und Liebe. Sie alle wollten in der Coronazeit einfach etwas tun", erzählt D´Attis.

So auch die Haupt-Protagonisten: der russische Maler Semjon Biedermann und der italienische Tänzer Roberto Basile.

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Gedreht wurde in Pieschen, der Neustadt, im Stadtzentrum rund um die Frauenkirche, in der Striesener Herz-Jesu-Kirche und in den Radebeuler Weinbergen von Winzer Frédéric Fourré.

So sieht eine Low-Budget-Produktion aus: Regisseur Claudio D´Attis (44) liegt seinem Protagonisten mit Kamera zu Füßen.
So sieht eine Low-Budget-Produktion aus: Regisseur Claudio D´Attis (44) liegt seinem Protagonisten mit Kamera zu Füßen.  © privat

Film soll in Kinos und auf Festivals laufen

"Der Film feierte in Los Angeles Premiere, im Chinese Theatre, wo früher die Oscars verliehen wurden", sagt Claudio stolz. "Leider konnte ich wegen Corona nicht hinfliegen. Dabei hatte ich schon Sponsoren in meiner Heimat Apulien gefunden, die alle Kosten übernehmen wollten."

Nun hegt er eine neue Hoffnung. "Ich würde mir so sehr wünschen, dass mein Film in die Kinos kommt. Dass er in Programmkinos oder auf Festivals gezeigt wird." Nicht nur in Dresden, in ganz Europa vielleicht. "Im Film wird schließlich Russisch, Italienisch, Spanisch, Deutschland und Englisch gesprochen, und der Film hat englische Untertitel."

So viele Landsmänner - so viele Sprachen - so geht gelebte Toleranz.

Titelfoto: Eric Münch

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