Da schau her! Neuer Fotoschatz zeigt 30 Jahre Dresdner Stadtentwicklung
Dresden - Das Stadtbild hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Doch während es vom historischen Dresden um 1900 oder dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg Foto-Dokumentationen gibt, ist das moderne Dresden so noch nicht bildlich eingefangen worden. Die Lücke schließt jetzt ein neuer Fotoschatz, den der Lichtbildner Albrecht Voß (33) fürs Stadtarchiv schuf.

Gewässer, Straßen, Hänge, Gebäude, Plätze: "Dresden hat sich in den letzten 30 Jahren unwahrscheinlich gewandelt, auch was private und öffentliche Bauten angeht", sagt Archiv-Leiter Thomas Kübler (58).
Doch in dieser Zeit legte die Verwaltung keinen großen Wert darauf, die baulichen Veränderungen festzuhalten. Das übernahmen eher Chronisten in ihren Vierteln.
Darum beauftragte das Stadtarchiv den Leipziger Fotografen Voß, in Zusammenarbeit mit den zehn Stadtbezirksämtern den baulichen Zustand der Stadt fotodokumentarisch festzuhalten.
Zwei Jahre brauchte er dafür, fertigte über 8000 Bilder.


Fotoschatz wird mit 24.000 historischen Fotos ergänzt und digitalisiert

"Ich durchstreifte die Viertel, lief bis zu 30 Kilometer täglich", sagt Voß. Er hielt (markante) Häuser, Straßenzüge, Schulen, Spielplätze, Rathäuser, Gewässer fest, teils aus demselben Winkel wie vorhandene historische Aufnahmen.
Als Nicht-Dresdner hatte er einen unvoreingenommenen Blick auf die Stadt, entdeckte auch Besonderheiten. Die Kunst der Neustadt, Seen der Heide, die beeindruckende Weißeritztalbrücke - "für mich war es ein Privileg, die Stadt so fotografieren zu dürfen", sagt Voß. Bis 2025 sollen auch Dresdens Ortschaften erfasst werden.
Der Fotoschatz wurde mit 24.000 historischen Fotos ergänzt und digitalisiert, kann von Forschern, Vereinen und Bürgern über die Internetseite des Stadtarchivs (Rubrik Stadtbildfotografie) gebührenfrei heruntergeladen und (mit Quellenangabe) genutzt werden!
Eine Ausstellung läuft dazu bis Ende März im Stadtarchiv, Eintritt frei!
Titelfoto: Bildmontage: Repro: Petra Hornig, Albrecht Voss/PR