Dresden - Entweder sie hält Schere und Kamm oder einen Pinsel in den Händen: Mandy Baldauf (49) wechselt zwischen Freitaler Friseursalon und Dresdner Atelier. Die Friseurin hat sich als Autodidaktin der Malerei genähert - und stellt ab Sonntag bis Ende Januar rund 40 Arbeiten im Restaurant "Kastenmeiers" im Taschenbergpalais aus.
"Ich habe in meiner Jugend viel gemalt und kreative Sachen ausprobiert - vom Töpfern bis zum Nähen", erzählt Mandy Baldauf. "Aber in der Malerei kann ich Emotionen am besten ausdrücken." Und das verstärkt seit Corona.
"Da ging es mir selbst nicht gut. Ich setzte mich seither mit Themen wie Trennung, Verlust oder Entfernung intensiv auseinander. Egal ob ich es selbst erlebt habe oder Menschen aus meinem Umkreis."
Das Ergebnis sind melancholische Acrylbilder, in denen die Farben Schwarz, Blau und Grün in überwiegend dunklen Schattierungen dominieren, die unbegrenzte Sphären und Tiefen aufzeigen. "Das sind nicht unbedingt Bilder, die man sich übers Sofa hängt."
Das absolute Gegenteil sind ihre kleinen Acrylarbeiten, die in nahezu kindlicher Naivität eine heile Welt auf Postkarten (1,50 Euro) und Kalenderblätter (19,95 bis 29,95 Euro) zaubern. "Diese Arbeiten verkaufe ich auf kleinen Märkten, oder ich klappere selbst Läden ab und zeige meine Arbeiten."
Fündig werden Fans etwa in der Briesnitzer Buchhandlung "Bücherberg" oder im Pesterwitzer Gutshof. Im nächsten Jahr sollen Lesezeichen, Notizblöcke, Geschenkanhänger und ein Gemüsekalender hinzukommen.
"Andere Leute essen Schokolade oder machen Sport, um glücklich zu sein, ich male", sagt Mandy Baldauf zufrieden.
Kontakt über Instagram (k_u_nst_mandy).