Mit Kühlschrank, Ofen und Wanne: Warum dieser Dresdner im Linienbus wohnt
Dresden - Erleichterung im alten Linienbus: Aussteiger Mirko Schaal (60) hat sein Rad wieder. Das Elektrodreirad wurde ihm beim Heimatbesuch in Gorbitz geklaut. Doch sehr weit kamen die Diebe damit nicht.

Nach dem TAG24-Bericht begann Schaals Handy öfter zu klingeln: "Ich habe ein paar Anrufe bekommen", sagt er.
"Welche hatten das Rad am Altgorbitzer Ring gesehen, der letzte Anrufer meinte, es steht am Cottaer Rathaus." Volltreffer!
Dort konnte der Dresdner es finden, wenn auch in angeschlagenem Zustand: "Die haben die Schutzbleche, Kisten und Seitenspiegel angerissen", so Schaal. "Außerdem war es leer gefahren. Aber nachdem ich es aufgeladen hatte, funktioniert es wieder."
Glück für ihn, denn er braucht das Rad dringend: Mirko Schaal entschied sich im Februar 2022, einen ehemaligen Linienbus zu seinem neuen Zuhause auszubauen.

Im Winter geht's für Mirko Schaal nach Spanien oder Portugal

Hat dort nun innerhalb eines Jahres Küche, Kühlschrank und sogar eine Badewanne eingebaut.
Weil der Bus allerdings nicht überall hinpasst, hat er für den Alltagsgebrauch das Elektrodreirad. Ein normales Fahrrad kann der ehemalige Straßenbauer wegen Rückenbeschwerden nicht mehr fahren.
Dresden war nun sein erstes Ziel von Landshut aus, wo er im Jahr 2000 hingezogen war. Im Sommer will er mit dem Bus an die Ostsee, im Winter nach Spanien oder Portugal.
Und sollte es auch dort frostig werden? "Ich habe einen Ofen, eine Elektro- und eine Standheizung", lacht er.


"Das reicht dicke", so der 60-Jährige.
Titelfoto: Montage: Christian Juppe (3)