Riesen-Pyramide und Schwibbogen: Ein Stück Erzgebirge im Garten
Dresden - Alle Jahre wieder - dreht sich in Weixdorf eine wunderschöne, sechs Meter hohe Pyramide. Den dreistufigen Bau an der Königsbrücker Landstraße erschuf der einstige Zimmermann Peter Ziller (85) und begeistert damit nicht nur die Nachbarschaft.
Ende der 1980er-Jahre wollte sich Ziller ein Stück Erzgebirge in den Garten holen und legte selbst Hand an. Ein ganzes Jahr werkelte er an den Einzelteilen für die damals mit zwei Etagen geplante Pyramide. Doch dann waren die Figuren so groß, dass Peter aufstocken musste.
Ganz oben unter den Flügeln sind ein Förster und zwei Kinder, die Waldtiere füttern, zu sehen. Eine Etage tiefer dreht der Weihnachtsmann mit Präsenten seine Runden. Und ganz unten geben sich alle möglichen Figuren des Erzgebirges ein Stelldichein: Bergmann, Engel, Nussknacker und Holzsammler.
Allein Letzterer ist über einen Meter groß! Jede der Figuren ist pure Handarbeit eines Autodidakten, denn das Schnitzen hat der Rentner nie gelernt.
Sein Bauwerk ist inzwischen nicht nur sechs Meter hoch, sondern auch satte 24 Zentner schwer.
Ab dem ersten Advent beginnt sich die Pyramide zu drehen!
Die Pyramide wird von einem E-Motor zum Drehen gebracht. Und sie steht inzwischen nicht mehr "allein" im Garten von Peter Ziller.
In den vergangenen drei Jahrzehnten entstanden noch Rotkäppchen, Schneeweißchen und Rosenrot, Schneewittchen und die sieben Zwerge, Hänsel und Gretel, Froschkönig, das Mädchen mit den Schwefelhölzern sowie Brüderchen und Schwesterchen.
All diese Märchenfiguren werden bewacht von Rübezahl.
Die Weixdorfer Pyramide ist alljährlich Dresdens erstes aufgebautes Holzkunstwerk und dreht sich ab dem ersten Advent zur Freude aller.
Titelfoto: Bildmontage: Jürgen Männel