Süßes aus Syrien ist in Dresden längst der Renner
Dresden - Seit 2015 sind Tausende Syrer als Flüchtlinge nach Dresden gekommen - und mit ihnen syrische Süßigkeiten, allen voran Baklava. Das Geschäft mit der zuckersüßen Pistazienbombe boomt, gerade erst hat ein neuer Baklava-Laden in der Johannstadt eröffnet.
 
                                                                                                            
    
            Mehrere Zehntausend Euro investierte Hassan Al Basti (39) in sein arabisches Süßwarenparadies "Mayar Sweets" am Bönischplatz.
Der Syrer kam vor zehn Jahren aus Damaskus nach Deutschland, verkauft seit Anfang Oktober Nüsse und Baklava in einem eigenen Laden. "Das essen auch Deutsche gerne, die Nachfrage ist hoch", sagt Al Basti überzeugt.
Fast gleich um die Ecke an der Pfotenhauerstraße geht Landsmann Emad eddin Daghestani (43) im "Café Kardamom" demselben Geschäft nach. Er allerdings backt sein Baklava selbst, außerdem weitere Süßspeisen wie Spritzgebäck arabischer Art.
"Vor ein paar Jahren gab es so gut wie keine solchen Läden in Dresden", weiß der gelernte Konditor. "Aber die Dresdner nehmen Baklava an."
Diese Beobachtung hat auch Rami Aboud (40), ursprünglich aus Homs in Westsyrien, vom Neustädter "Café Andalieb" gemacht. Hier stehen seit 2020 orientalische Spezialitäten - auch Baklava - auf der Speisekarte. "Unser Laden läuft gut. Die meisten unserer Kunden sind tatsächlich Deutsche."
 
                                                                                                            
    
             
                                                                                                            
    
             
                                                                                                            
    
            Unternehmerin kann sich Baklava-Geschäft in der Centrum-Galerie vorstellen
 
                                                                                                            
    
            In der Innenstadt heißt der Anlaufpunkt für Baklava-Liebhaber seit 2022 "Zawaq Nüsse & Süßigkeiten", mitten im "Arabischen Viertel" gelegen.
Inhaberin Taleen Breik (41) hatte in Daraa (Südsyrien) noch als Englischlehrerin gearbeitet, ihr Mann als Anästhesist. Nun also Baklava.
"Ich muss einfach arbeiten. Wenn nicht als Englischlehrerin, dann hier", sagt die frisch eingebürgerte Unternehmerin. Was richtig gutes Baklava ausmacht? "Wirklich dünne Teigschichten, leuchtend grüne Pistazien, echter Butterschmalz."
Mit dem Baklava-Verkauf hatten die Breiks schon 2021 im kleinen Stil begonnen, sich danach vergrößert und damit Erfolg.
Sie wollen in Dresden bleiben, vielleicht weiter expandieren: "Ich könnte mir ein Geschäft in der Centrum-Galerie vorstellen", träumt Taleen.
Titelfoto: Christian Juppe
 
                    
