Abschiedstournee geplatzt: Fans in Sorge um Veronika Fischer
Dresden - In den 1970er-Jahren sang sich DDR-Balladenkönigin Veronika Fischer (74) mit ihrer markanten Stimme und Titeln wie "Auf der Wiese" und "Dass ich eine Schneeflocke wär" zum Erfolg. Bald hätte "Vroni" auf Abschiedstournee gehen wollen. Doch ihre Gesundheit macht nicht mehr mit!
Alles in Kürze
- Veronika Fischer sagt Abschiedstournee ab.
- Gesundheitsprobleme behindern ihre Stimme.
- Konzerte in Neubrandenburg und Dresden abgesagt.
- Fischer sang in den 1970er-Jahren mit DDR-Balladen zum Erfolg.
- Karriere begann an der Dresdner Musikhochschule.

Dabei hatte sich die legendäre Sängerin sehr auf die Tournee gefreut. Das erste Konzert sollte am Freitag in Neubrandenburg stattfinden, weitere in Freiberg, Bautzen, Aue und Dresden.
"Ich wollte sehr gern mit Euch und meinen wunderbaren Musikern und Kollegen die letzten großen Konzerte meines Lebens feiern", schreibt sie auf Facebook. "Es ist mir nicht vergönnt!"
Sie habe Probleme mit ihrer Stimme entwickelt, könne nicht wie gewohnt aus voller Kehle singen. Und mit Playback im Hintergrund wolle sie nicht auftreten. "So bin ich gezwungen, Euch schweren Herzens schon eher Ade zu sagen."
Die geplanten Konzerte wurden alle abgesagt, Ersatz gibt es keinen.
Kein leichter Schritt nach Jahrzehnten auf der Konzertbühne

Die Karriere der DDR-Ikone begann in Dresden. Sie studierte an der Musikhochschule Gesang, stand für Bands wie die Stern-Combo Meißen oder Panta Rhei (Vorgänger von Karat) am Mikro. Als ausgebildete Solistin gründete sie schließlich ihre eigene Gruppe "Veronika Fischer & Band" und feierte mit dem Debüt-Album 1975 den Durchbruch.
"Der Erfolg kam beinahe über Nacht und war überwältigend. Unsere erste LP verkauften wir aus dem Stand eine halbe Million Mal", erinnert sich die Sängerin in ihrer Autobiografie zurück.
Nun also sagt sie ade - kein leichter Schritt nach Jahrzehnten auf der Konzertbühne. Ihr Manager Mario Wollny will zwar nicht ausschließen, dass Veronika Fischer in Zukunft ab und an im kleineren Rahmen auftritt.
Doch die Textzeilen aus "Alles hat seine Zeit" (2001), die sie in ihrem Abschiedstext zitiert, klingen fast endgültig: "Am Ende ganz schön ausgebrannt, alles hat seine Zeit, war genug Lust und Streit", heißt es melancholisch darin.
Titelfoto: Fotomontage: IMAGO/Andreas Weihs//imago