Dresden - Reparieren oder neu kaufen? Für Peter Pfundt (47) vom Musikhaus Neustadt ist das keine Frage. Egal, ob ein Verstärker den Geist aufgegeben hat oder der Hals einer Gitarre gebrochen ist - Pfundt und sein Team kriegen fast alles wieder hin. Und künftig noch mehr.

Vor 20 Jahren übernahm Pfundt das Musikhaus an der Ecke Görlitzer Straße/Louisenstraße, das 1954 von Hans Meinel (†1997) gegründet wurde. Damit die Tradition weit über diese 70 Jahre hinaus fortgeführt werden, setzt Pfundt auf den Ausbau seines Serviceangebotes.

"Schon jetzt kommt jeden Tag ein Reparaturauftrag rein. Deshalb möchte ich mir eine zweite Werkbank anschaffen. Im Sommer soll sie direkt im Verkaufsraum stehen", plant Pfundt.

Dafür sucht der gelernte Kaufmann auf der Crowdfunding-Plattform "Startnext" Unterstützer. Bis Freitag sollen möglichst 2100 Euro zusammen kommen - knapp 1700 Euro sind schon auf dem Konto.

Dresden Kultur & Leute Design trifft auf Natur: Was sind das für komische Stühle?

Reparieren liegt nicht nur im Trend, sondern wird mit einem "Reparaturbonus" sogar vom Freistaat mit klingender Münze belohnt.

Seit November fördert er die Reparatur von elektrischen und elektronischen Geräten - vom Babyphone, über Kühlschrank, bis hin zu Laptop und E-Gitarre.

Rund 500 Vertragspartner in ganz Sachsen sind unter sab.sachsen.de aufgelistet. Auf die Reparatur (Mindestpreis 75 Euro) gibt es 50 Prozent Rabatt (bis maximal 200 Euro).

Der Förderantrag kann nach bezahlter Reparatur ausschließlich online eingereicht werden. 5073 Anträge wurden bereits mit rund 532.000 Euro gefördert.

Dresden Kultur & Leute Verkauf in Planung! Dresdens Musiker in Sorge um ihr Band-Haus

"Wenn ich zum Beispiel einen Verstärker für eine E-Gitarre repariere, dann bin ich ganz schnell bei einem Preis von 150 Euro und darüber", sagt Pfundt. "Da lohnt sich eine Antragstellung auf jeden Fall..."