Wer hat wie viel auf der hohen Kante? So viel Vermögen steckt in Dresdens Ortsteilen

Dresden - Auch, wenn das eigene Polster bescheidener ausfällt: Statistisch gesehen hat jeder Dresdner 37.900 Euro Vermögen auf der hohen Kante. 

In Weixdorf haben die Dresdner angeblich das niedrigste Vermögen. Doch diese Statistik übersieht den hohen Anteil an Immobilienbesitzern dort.
In Weixdorf haben die Dresdner angeblich das niedrigste Vermögen. Doch diese Statistik übersieht den hohen Anteil an Immobilienbesitzern dort.  © Steffen Füssel

Dieses Geld kann auf dem Sparbuch liegen, es kann aber auch in Form von Aktien, Fondsanteilen, Lebensversicherungen und so weiter angelegt sein. Was auffällt: Das Geld ist über die einzelnen Stadtteile recht ungleich verteilt.

Das zumindest geht aus dem sogenannten "Regio-Barometer" der DekaBank hervor, dem Wertpapierhaus der deutschen Sparkassen. 

Die Bank hat anhand ihrer Daten und Erfahrungen eine Art Vermögensatlas für ganz Deutschland aufgestellt - also auch für Sachsen und Dresden. 

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Zur Einordnung: Von den bundesweit 401 Landkreisen und kreisfreien Städte landet Dresden ziemlich weit hinten auf Platz 359 (Starnberg und München liegen mit Abstand vorn). 

In Sachsen landen die Dresdner auf dem achten Rang. Hier hat das Leipziger Land (42.000 Euro Vermögen/Einwohner) die Nase vorn, Schlusslicht ist dagegen die Stadt Leipzig (33.700 Euro).

Das statistisch größte Vermögen haben die Dresdner aus dem Postleitzahlbereich 01067. Das schließt die Innere Altstadt mit ein, die Wilsdruffer Vorstadt, Seevorstadt-West und die Friedrichstadt. 

Viele ältere Dresdner haben sich über die Jahrzehnte ein hübsches Sümmchen angespart

Im Dresdner Stadtzentrum wohnen viele betagtere Mitbürger. Sie hatten viel (Lebens-)Zeit zum Sparen.
Im Dresdner Stadtzentrum wohnen viele betagtere Mitbürger. Sie hatten viel (Lebens-)Zeit zum Sparen.  © Steffen Füssel

Gerade letztere gilt nicht gerade als "Reichenviertel". Aber: Besonders in der Altstadt wohnen eher ältere Dresdner, die sich über die Jahrzehnte ein hübsches Sümmchen angespart haben.

Überraschend auch, dass in puncto Geldvermögen die Johannstädter (Postleitzahl 01307, laut Deka-Vermögensatlas 41.299 Euro/Einwohner) vor den Bewohnern von Bühlau und Weißer Hirsch liegen (PLZ 01324; 39.359 Euro/Einw.).

Auch das könnte am Alter der Bewohner liegen und daran, dass es in Bühlau/Weißer Hirsch mehr Immobilienbesitzer gibt, das Geld also eher "in Stein" angelegt ist.

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Schlusslicht innerhalb Dresdens ist - wohl aus ähnlichen Gründen - der Ortsteil Weixdorf im Norden der Landeshauptstadt (PLZ 01108). 

Hier - und nur hier - rutscht das Durchschnittsvermögen mit 29.906 Euro/Einw. knapp unter die 30.000-Euro-Marke. Der Anteil der privaten Eigenheime ist in Weixdorf dafür überdurchschnittlich hoch.

Übrigens besitzen 5,4 Prozent der Dresdner Aktien, 15,2 Prozent halten Fondsanteile (mehr als im Bundesschnitt). "Es gibt immer mehr Menschen, die sich für Wertpapiere interessieren", sagt dazu Dr. Gabriele Widmann, Volkswirtin bei der DekaBank.

Für langfristige Geldanlage sei es wichtig, "auf renditeträchtige Anlagen wie beispielsweise Wertpapiere zu setzen", meint sie. Der Kursverfall an den Börsen von dieser Woche dürfte da nicht jeden überzeugen.

Dr. Gabriele Widmann ist Volkswirtin bei der DekaBank.
Dr. Gabriele Widmann ist Volkswirtin bei der DekaBank.  © PR

Titelfoto: PR/Steffen Füssel

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