Bruchlandung! Dresdner Flughafen verliert attraktives Flugziel

Dresden - Die irische Fluglinie Ryanair nimmt dem Dresdner Airport ein attraktives Flugziel weg. Geht es ums Geld?

Für Touristen, die auf die britische Insel wollen, um etwa den Royals nahe zu sein, fällt Dresden als Startflughafen weg.
Für Touristen, die auf die britische Insel wollen, um etwa den Royals nahe zu sein, fällt Dresden als Startflughafen weg.  © Lutz Hentschel

Mal schnell übers Wochenende von Dresden nach London ist ab Herbst nicht mehr möglich. "Die Strecke wurde für den Winter 2023 ausgesetzt", teilte die Fluggesellschaft Ryanair auf TAG24-Anfrage mit.

Ob der Wegfall der Verbindung von Klotzsche nach Stansted nur für die Wintermonate gilt und die Linie ab März wieder in den Sommerflugplan aufgenommen wird, bleibt derweil unklar.

Ryanair äußerte sich, ohne genau Details zu nennen: "Da wir bis zum Jahr 2026 auf 225 Millionen Passagiere und bis zum Jahr 2034 auf 300 Millionen Passagiere wachsen, freuen wir uns darauf, mehr Passagiere von und nach Dresden begrüßen zu können."

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Über den Rückzug der Flugstrecke Dresden-London lässt sich nur spekulieren. Erst Anfang des Monats Juli sagte die für den DACH-Raum zuständige Ryanair-Managerin Annika Ledeboer gegenüber der Deutschen Presseagentur, dass das Flugunternehmen sein Wachstum außerhalb Deutschlands generieren wolle.

Fällt London als Flugziel aus Kostengründen weg?

Annika Ledeboer vertritt Ryanair in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Annika Ledeboer vertritt Ryanair in Deutschland, Österreich und der Schweiz.  © Daniel Löb/dpa

Als Gründe nannte Ledeboer, die 1993 in Fürth geboren wurde und mit 29 Jahren schon Ryanair-Chefin für den deutschsprachigen Raum war, die hohe Kosten am deutschen Markt.

Dabei kritisierte die Managerin die deutsche Luftverkehrsabgabe ebenso wie die hiesigen Gebühren für Luftsicherheit und Passagierkontrollen. Auch die Betriebskosten an den deutschen Flughäfen seien vergleichsweise hoch.

Stattdessen schaue sich Ryanair auf dem südeuropäischen Markt um und stationiere seine Flieger lieber in Italien oder Spanien als in Deutschland. Auch Frankreich und Schweden stünde aktuell hoch im Kurs, um neue Crews zu suchen.

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Deutschland ist dennoch nicht komplett aus dem Rennen. Ryanair sehe Potenzial in den Flughäfen in Nürnberg, Düsseldorf-Weeze oder Hahn in Rheinland-Pfalz. Dresden wurde nicht genannt.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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