CSD in Dresden: Rechtsextreme wollen am Samstag gegen "Identitätsgestörte" Sturm laufen!
Dresden - Am kommenden Samstag steigt in Dresden wieder die große Straßenparade im Rahmen des Christopher-Street-Days (CSD) in Dresden. Sie setzt ein Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Liebe. Sogar einen Regenbogen-Bus wird es geben. Doch es kündigt sich homophober Widerstand an!

Die mutmaßlich im Zusammenhang mit den brutalen Angriffen auf Dresdner Plakatierteams stehende Gruppierung "Elbland Revolte" hat für den 1. Juni 2024 zur Demonstration aufgerufen.
Die rechtsextreme Vereinigung wolle sich gegen "das Fest der Identitätsgestörten" stellen.
In etwa zeitgleich, gegen 12 Uhr, wird die legendäre Demo-Route des CSD Dresden durch die Stadt am Altmarkt starten.
Ein rechtsextremer Aufruf zur Gewalt? Auf Instagram teilte die Gruppierung diverse Einzelheiten zum geplanten Protest. Demonstranten sollen sich "dunkel und angemessen kleiden".
Auf TAG24-Nachfrage bestätigte die Stadt Dresden, dass der Aufruf bekannt sei. Eine entsprechende Versammlungsanmeldung gäbe es hingegen nicht.
Einordnung der "Elbland Revolte" besorgniserregend
Zur Einordnung der Gruppierung äußerte sich indes auch der Kulturbüro Sachsen e.V. auf seiner Website wie folgt: "Am 03.02.2024 fand in der rechtsextremen Immobilie 'Haus Montag' in Pirna eine Informationsveranstaltung mit Liederabend der Jungen Nationalisten (JN) statt, wobei ihre Jugendstruktur vorgestellt werden sollte."
"In zeitlicher Nähe zu der Veranstaltung gab die 'Elblandrevolte' via Instagram ihre Gründung bekannt. Die 'Elblandrevolte' kann somit als Ortsgruppe der JN im Raum Dresden verstanden werden", heißt es in einer Mitteilung des Vereins von Anfang Mai 2024.
Nach Einschätzung des Vereins handelt es sich bei der "Elbland Revolte" um eine von vielen rechtsextremen Gruppierungen in Sachsen. Vor allem sehr junge Menschen würden demnach eine wesentliche Rolle spielen.
Erstmeldung vom 27. Mai, 18.07 Uhr. Aktualisiert am 28. Mai um 14.05 Uhr.
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa