Eine Klinik für 25.000 Patienten im Jahr! Dieser Neubau ist ein echtes Herzensprojekt
Dresden - Wenn Bagger die Zukunft graben und Politiker mit Spaten posieren, dann ist oft viel Symbolik im Spiel. Doch was hier entsteht, ist mehr als ein Prestigeprojekt – es soll ein Herzstück Dresdens werden.

An der Ecke Blasewitzer-/Fetscherstraße in der Johannstadt wächst ab jetzt ein echtes Kraftzentrum der Medizin: das neue Herzzentrum. Hightech, Millionen, Hoffnung – alles vereint auf einem Areal, auf dem einst eine nie genutzte Container-Asylunterkunft stand.
Für Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (50, CDU) ist das Projekt mehr als Politik. "Das hier ist das größte Krankenhausprojekt im Freistaat Sachsen, das wir jemals gefördert haben", sagte er am Donnerstag und erinnerte sich: "Mein eigener Vater war vor ein paar Jahren im Herzzentrum."
Die Zahlen des 300-Millionen-Neubaus sind gewaltig: 220 Betten, sechs OP-Säle, drei davon Hybrid, fünf Herzkatheterlabore, zwei CTs, zwei MRTs. Auf 18.500 Quadratmetern sollen hier mindestens 25.000 Patienten pro Jahr versorgt werden, ambulant und stationär.
Ein Kraftpaket für ein Bundesland, das bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders gefordert ist.


Sana-Vorstand Thomas Lemke: "Signal weit über Sachsen hinaus"

OB Dirk Hilbert (53, FDP) zeigte sich begeistert. "Ein wirklich beeindruckendes Projekt", schwärmte er. Für ihn ist das neue Zentrum mehr als nur ein Gebäude: "Man kann wirklich sagen: Es ist ein Herzensprojekt." Besonders stolz ist er, dass der Bau pünktlich läuft, sogar sechs Monate schneller als geplant.
Sana-Vorstand Thomas Lemke (56) betonte die Verantwortung: "Es braucht immer Menschen und Institutionen, die die Dinge umsetzen." Die Sana Kliniken AG trägt die Hälfte der Baukosten selbst. Dresden nehme mit dem Projekt die Krankenhausreform vorweg. "Das ist ein Signal weit über Sachsen hinaus."
Die bestehenden Räume stammen noch aus den 1990er-Jahren und stoßen inzwischen spürbar an ihre Kapazitätsgrenzen. Bis 2029 soll das neue Zentrum fertig sein.
Dann ziehen die rund 800 Mitarbeiter um.
Titelfoto: Holm Helis