Carolabrücke Dresden: Droht der Stadt nach dem Teileinsturz jetzt auch noch ein Hochwasser?

Dresden - Dresden steht am Mittwochmorgen unter Schock: Teile der Carolabrücke sind auf einer Länge von rund 100 Metern in die Elbe gestürzt. Es besteht Lebensgefahr, die Einsatzkräfte rechnen damit, dass weitere Teile einstürzen könnten. Der bange Blick richtet sich nun auch auf die Wetterprognosen.

Zuletzt erlebte Dresden zu Weihnachten 2023 Hochwasser. Droht das jetzt auch in den kommenden Tagen?
Zuletzt erlebte Dresden zu Weihnachten 2023 Hochwasser. Droht das jetzt auch in den kommenden Tagen?  © Max Patzig

Denn für die kommenden Tage, vor allem zum Wochenende hin, sind Niederschläge in einem bisher nicht da gewesenen Ausmaß vorhergesagt.

"Wir haben die Unwetter-Gefahr auf dem Zettel und sind darauf vorbereitet", sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre (44) am Mittwoch vor Ort an der Brücke.

Während sich die Prognose eines Wetterexperten für ein "Jahrtausendhochwasser" mittlerweile etwas abgeschwächt hat, drohen ausgerechnet im Osten Deutschlands heftige Niederschläge.

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Laut Kachelmannwetter "könnte der schlimmste Kelch an Deutschland vorbeigehen", doch bekanntlich hat die Elbe ihren Ursprung in Tschechien und dort, vor allem im Süden des Landes, ist Regen mit Mengen von 100 bis gar 400 Litern pro Quadratmeter pro Stunde möglich.

Laut Kachelmann werden die Niederschläge ihren Schwerpunkt in Südpolen, Tschechien und Österreich haben.

"Dort gilt es sich jetzt bereits auf große Dinge mit Hochwasser vorzubereiten (in den Alpen auch Schnee). Die Modelle sind schlimm und katastrophal. Es sollten bereits Vorbereitungen getroffen werden, Krisenstäbe geplant, Katastrophenschutz in Bereitschaft versetzt werden", schrieb der Wetterexperte.

Carolabrücke Dresden: Hochwasser könnte die Arbeiten massiv behindern

Teile der Carolabrücke sind auf einer Länge von ungefähr 100 Metern in Dresden in die Elbe gestürzt.
Teile der Carolabrücke sind auf einer Länge von ungefähr 100 Metern in Dresden in die Elbe gestürzt.  © Norbert Neumann

Sollte Dresden von solchen Niederschlägen verschont bleiben, muss aber mit einer möglichen Flutwelle der Elbe aus Tschechien gerechnet werden.

Das könnte nicht nur dazu führen, dass sich die Wassermassen an dem eingestürzten Brückenabschnitt stauen, sondern auch die Arbeiten an dem Bauwerk massiv behindern. Auch ist es denkbar, dass abgestürzte Teile durch die Kraft der Wassermassen dann mitgerissen werden.

Laut Wetter Online sind aktuell die stärksten Niederschläge über Dresden selbst am Samstag zu erwarten, bis dahin soll es jeden Tag immer mal wieder regnen.

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Für die Einsatzkräfte kann man nur hoffen, dass die schlimmsten Prognosen nicht eintreffen werden.

Titelfoto: Bildmontage: Max Patzig, Norbert Neumann

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