Ersatzneubau der Carolabrücke: Wettbewerb der Architekten gefordert

Dresden - Die CDU fordert für den Ersatzneubau der Carolabrücke einen offenen Ingenieur- und Architektenwettbewerb.

Veit Böhm (59, CDU) hat klare Vorstellungen.
Veit Böhm (59, CDU) hat klare Vorstellungen.  © Thomas Türpe

Davor brauche es bestenfalls im Juni den Grundsatzbeschluss des Stadtrates und einen verbindlichen Fahrplan, betonte Fraktionschefin Heike Ahnert (44).

"Wir wollen bei vier Spuren für den Autoverkehr bleiben", stellte Parteikollege und Verkehrspolitiker Veit Böhm (59) klar. Eine vierspurige Variante hätte unter anderem den Vorteil, dass im Falle von Bauarbeiten ausreichend Ausweichmöglichkeiten für den Verkehr in beide Richtungen bestünden.

Laut TAG24-Informationen gilt dieser Vorschlag im Rat derzeit als mehrheitsfähig.

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CDU-Stadträtin Bettina Kempe-Gebert (60), Sprecherin für Stadtentwicklung, forderte: "Architektur- und Ingenieurbüros sollten sich von Vornherein für den Wettbewerb zusammenschließen."

Das gestalte die Planungen realistisch. Es sei wichtig, dass die Vorstellungen gemeinsam mit Baufirmen durchdacht würden. Das spare Zeit. Dabei sind aus Sicht der Christdemokraten sowohl Entwürfe mit moderner als auch traditioneller Bauweise willkommen. "Wir wollen uns nicht auf eine Carolabrücke 2.0 festlegen", so Böhm.

Bettina Kempe-Gebert (60, CDU) setzt auf einen realistischen Ansatz.
Bettina Kempe-Gebert (60, CDU) setzt auf einen realistischen Ansatz.  © Thomas Türpe

Aktivisten wollen autofreie Brücke

Die Idee einer autofreien Carolabrücke lässt hingegen das Herz von so manchem Verkehrsaktivisten höherschlagen. Eine autofreie und damit schlanke Brücke sei zukunftsgerecht und ließe sich bei geringeren Baukosten schneller fertigstellen.

Seit Jahrzehnten sei ein abnehmender Trend zu weniger Autoverkehr beobachtbar, schrieb die politische Aktionsgruppe "Verkehrswende Dresden". Entsprechende Fördermittel von Bund und EU könnten die Kosten zusätzlich senken.

Doch was sagen Vertreter des Rathauses zur Vorstellung? "Eine reine Fuß- und Radbrücke wäre sicherlich günstiger", so Straßenbauamtsleiterin Simone Prüfer (59). "Das Ziel einer Kfz-freien Brücke verfolgen wir allerdings nicht."

Titelfoto: Thomas Türpe

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