Gläserne Manufaktur vor Neustart: Machen VW, Freistaat und TU Dresden gemeinsame Sache?

Dresden - Was wird aus der Gläsernen Manufaktur? In Dresden brodelt die Gerüchteküche gewaltig. Kurz vor dem endgültigen Produktionsstopp der E-Autos zum Jahreswechsel verdichten sich die Hinweise, dass VW, der Freistaat und die TU Dresden eine neue Zukunft für den Glasbau schmieden - doch offiziell bleibt man auffällig vorsichtig.

VW-Sprecher Christian Sommer (46) kann zurzeit nichts offiziell bestätigen.  © Kristin Schmidt

Die TU bestätigt zumindest, dass hinter den Kulissen intensiv verhandelt wird.

"Es ist richtig, dass sich die TU Dresden gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen und VW in sehr konstruktiven Gesprächen befindet", sagt die Uni.

Es gehe um die Nutzung eines Teils der Manufaktur, um dort einen Innovationscampus aufzubauen, der Forschung und Praxis verbindet.

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"Details müssen noch geklärt werden, weshalb wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr sagen können."

Von VW kommt kaum mehr als ein Nicken. Pressesprecher Christian Sommer (46) hält sich komplett bedeckt: "Zum aktuellen Zeitpunkt können wir uns nicht weiter zu der Thematik äußern."

Kein Dementi, aber auch keine Bestätigung. Genau diese Wortkargheit heizt die Spekulationen an.

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Die TU Dresden bestätigt konstruktive Gespräche.  © TU Dresden

Michael Kretschmer erwartet in diesem Jahr noch eine Entscheidung

Wie es mit den Mitarbeitern in der Gläsernen Manufaktur nächstes Jahr weitergeht, ist noch unklar.  © Petra Hornig

Hintergrund: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (50, CDU) hat in den vergangenen Wochen mehrfach betont, dass man "lange gerungen" habe, um eine Zukunft für die Standorte in Sachsen zu sichern - auch für Dresden.

Er erwarte Entscheidungen "noch in diesem Jahr". Was genau damit gemeint ist, sagt er nicht. Was dahintersteckt? Unklar, aber zeitlich würde es perfekt zu den aktuellen Gerüchten passen.

Aus Branchenkreisen ist seit Tagen zu hören, dass ein sogenannter Letter of Intent existiert, der eine Zusammenarbeit von VW, Freistaat und TU skizziert - inklusive Forschungsprojekten, Technologieentwicklung und einer stärkeren Ausrichtung der Manufaktur auf Zukunftsthemen wie KI, Robotik und Mobilität.

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Offiziell bestätigt ist das nicht. Man darf jedoch damit rechnen, dass es nächste Woche offizielle Informationen seitens VW geben wird.

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