Dresden - Im Januar 2024 krachte ein Busfahrer, der am Steuer eingenickt war, in die noch 2020 sanierte Bäckerei Richter in Dresden-Bühlau. Monatelang musste Inhaber Stefan Richter (52) um seine Existenz fürchten. Doch jetzt steht das Geschäft kurz vor der Wiedereröffnung.
"Da fragt man sich schon, ob das Ganze hier weitergeht", sagt Meister Richter gefasst.
Der in der Backstube groß gewordene Bäcker erlebte ein emotionales Auf und Ab. "Ich habe mich in meiner Existenz bedroht gefühlt, auch der Busfahrer meldete sich persönlich nie bei mir."
Die Zeit sei definitiv nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Doch es gibt wieder Licht am Ende des Tunnels: Im Oktober sollen die aufwendigen Reparaturen abgeschlossen sein und die Bäckerei in altem Glanz erstrahlen.
Glück im Unglück: Die Backstube blieb beim Unfall unversehrt. Also begann die Bäckerei bereits zwei Wochen nach dem Unfall ihre Brötchen in einem provisorischen mobilen Kaufstand anzubieten.
Richter behielt alle seine Angestellten und probierte, das Beste aus der Situation zu machen.
Der damalige Sachschaden wurde auf 200.000 Euro geschätzt. Laut Stefan Richter zu wenig.
"Doch dank des Verkaufsstands und der treuen Stammgäste kamen wir dennoch irgendwie über die Runden", freut sich der Bäckermeister. "Es ist toll, dass die Kunden so treu sind. Wir hoffen, dass das auch so bleibt."