Dresden - Neben hellerem Asphalt auf unseren Straßen tragen auch die 104.000 Stadtbäume zu einer Abkühlung der Elbmetropole bei. Nun sollen weitere hinzukommen.

Denn die Verwaltung plant bis zum Frühjahr die Anpflanzung von über 800 neuen Bäumen im gesamten Stadtgebiet. Davon werden 624 vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft eingesetzt.

Weitere 184 Anpflanzungen kommen durch Ausgleichsmaßnahmen zustande, die wegen Bauarbeiten der DVB oder des Straßenbauamtes notwendig sind.

So stehen beispielsweise acht neue Winterlinden an der Barlachstraße (Strehlen). Sie wurden von Friedrich Mewis (80), dem Träger des Deutschen Umweltpreises 2022, gespendet.

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Er stellte einen Teil des Preisgelds für die Anpflanzung der zarten Bäumchen bereit. "Diese werden vor Ort das Stadtklima und damit die Lebensqualität der Anwohner verbessern", sagte Stadtgrün-Amtsleiter Detlef Thiel (61).

Auch der "gewöhnliche" Dresdner kann über den Fonds Stadtgrün für Baumpflanzungen spenden. Ab 250 Euro gibt es hier bereits einen "Wunschbaum" mit Urkunde und Schild.

Die Anpflanzung eines Straßenbaumes ist jedoch deutlich teurer, kostet die Stadt rund 4700 Euro.

Darunter fallen der Einkauf, die Vorbereitung des Standortes (Rohrleitungen, Gehwege) sowie der Aufbau des Bewässerungs- und Belüftungssets. Für einen Parkbaum werden hingegen "nur" 1900 Euro fällig.

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Immer wieder werden Forderungen laut, mehr Stadtbäume anzupflanzen.

Die Vorteile liegen laut Organisationen wie dem BUND auf der Hand: Bäume spenden Schatten (besonders wichtig für ältere Menschen), sie reinigen die Luft und sind überdies Lebensraum für Tiere wie Vögel oder Eichhörnchen.

Sie sind die Vorboten des Frühlings: Am Goldenen Reiter (Neustadt) sprießen die ersten Frühblüher.

Insbesondere Winterlinge und Krokusse machen dort den Anfang, nutzen die länger werdenden Tage und milden Temperaturen von derzeit etwa 10 Grad, um sich unter der Erde hervorzukämpfen.

Vor Ort noch nicht zu sehen waren hingegen die bekannten Schneeglöckchen und Narzissen.

Frühblüher besitzen verschiedene Strategien zur Überwinterung. Manche Arten nutzen eigene Schleimstoffe als Frostschutzmittel, andere lagern Salze und bestimmte Mineralien ein.

Besonders häufig anzutreffen sind Frühblüher in Laubwäldern.