Sächsin bringt in Dresden Drillinge zur Welt: Ein Detail macht die Kinder extrem besonders
Dresden - Jetzt, da sich alles beruhigt hat, darf es die Öffentlichkeit endlich erfahren: Am 7. November sind im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden Drillinge zur Welt gekommen. Ihre Eltern, Synthia (29) und Markus (35) aus Dippoldiswalde, haben nun ein großes Abenteuer vor sich - auch, weil sie bereits zwei Kinder haben. Dabei macht ein Detail ihre Drillinge zu etwas extrem Besonderem.
Die Uniklinik meldet sich am Mittwoch mit einem ausführlichen Statement zu der herausfordernden Geburt, spricht gar von einer "Rarität im Kreißsaal".
Der Grund: Die Brüder Levi, Bernie und Hardy sind aus nur einer befruchteten Eizelle entstanden. "Üblicherweise entstehen Drillinge aus zwei oder drei separaten Eizellen, sodass diese Geburt nun außergewöhnlich ist", teilt die Klinik mit.
Obwohl die Geburt bereits Anfang November war, sind die Kinder und ihre Mutter auch noch am 17. Dezember im Krankenhaus in Dresden, wo sie alle weiterhin ein wenig aufgepäppelt werden.
Zur Welt gekommen sind die Drillinge dank der Hilfe eines 20-Kräfte-Teams. "Beteiligt waren Ärztinnen und Ärzte der Gynäkologie, Hebammen, Anästhesistinnen und Anästhesisten sowie Expertinnen und Experten der Neonatologie", so die Uniklinik.
Dank der kräftigen Unterstützung aller Beteiligten - allen voran natürlich der Mama - wiegen die Jungs inzwischen alle etwas mehr als 2200 Gramm.
Bei ihrer Geburt in der 31. Woche per Kaiserschnitt sah das noch anders aus.
Fachärzte ziehen Fazit
- Levi wog 1140 Gramm bei einer Größe von 34 Zentimetern.
- Bernie 980 Gramm bei 34,5 Zentimetern.
- Hardy 1210 Gramm bei 37 Zentimetern.
"Eine solche Schwangerschaft ist nicht nur mit einem ausgeprägten Risiko für eine Fehlgeburt (10 Prozent) und Frühgeburt verbunden, sondern auch mit einem erheblich erhöhten Risiko für fetale Komplikationen", sagt Oberarzt Dr. Matej Komár, der die Pränataldiagnostik der Universitätsfrauenklinik leitet.
Prof. Mario Rüdiger, Leiter der Neonatologie am Universitätsklinikum Dresden, berichtet: "Die Jungs waren trotz der frühen Schwangerschaftswoche in gutem Zustand. Dennoch benötigen sie als sehr unreife Frühgeborene eine besondere Behandlung, die nur an ausgewählten Zentren möglich ist. Zunächst wurden sie auf der ITS, später auf der Normalstation versorgt. Bis sie nach Hause dürfen, sollen sie wachsen, selbstständig atmen und Nahrung zu sich nehmen sowie ihre Körperwärme selbst halten können."
Nun darf die Familie aber bald entlassen werden - und wird damit ihr wohl turbulentestes Weihnachten vor sich haben.
Titelfoto: UKD/Kirsten Lassig

