Stadt will Radwege ausbauen: Das sind die Pläne aus dem Rathaus
Dresden - Mit guten Vorsätzen ins neue Jahr: Das Rathaus will den Fuß- und Radverkehr in der Stadt (noch) sicherer machen. Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne) stellte am Dienstag die neuesten Pläne vor. Ein Schwerpunkt: neue Radwege, die Autofahrer in aller Regel eine Fahrspur kosten.
So soll etwa der wegen schlechten Wetters verschobene Verkehrsversuch auf dem Blauen Wunder am 7. April (Sonntag) starten, die Markierungen für Radler sollen angebracht werden.
Nachdem an der Bautzner Landstraße bereits Radstreifen in Höhe der Elbschlösser aufgebracht wurden, soll dieses Jahr der gefährliche Bereich am Hirschberg entschärft werden. Zumindest in landwärtiger Richtung (bergauf zwischen Schiller- und Collenbuschstraße) soll eine Spur für Radler geschaffen werden.
Auch der spätere Abschnitt zwischen Steglich- bis zur Grundstraße soll Radfahrstreifen (durchgezogene Linie) bzw. Schutzstreifen (gestrichelte Linie) erhalten.
Autofahrer verlieren dafür teils eine Fahrspur, werden sich die verbliebene mit Straßenbahnen teilen müssen. Selbiges gilt für den Radspur-Ausbau an der Reicker Straße zwischen Otto Dix Center und Lohrmannstraße. Auch an der Königsbrücker Straße (Hermann-Mende- bis Fabricestraße) sowie Wormser Straße und Winterbergstraße sollen sich die Bedingungen für Radler verbessern.
Um für Pendler attraktiver zu werden, plant Kühn zudem 3000 neue Abstellplätze für Räder. Dafür sollen auch an zwölf Haltepunkten und Bahnhöfen überdachte, abschließbare Stellplätze entstehen (Nutzung maximal 1 Euro pro Tag).
Das sind die Pläne der Kühn-Behörde
Stadt will 4,5 Millionen Euro in Radwege investieren
"Erheblichen Handlungsbedarf" sieht Kühn bei der Schulwegsicherheit. Darum sollen im Februar/März die 62. und 56. Grundschule Elterntaxi-Haltestellen und Halteverbote im nahen Schulbereich erhalten. Der entsprechende Verkehrsversuch an der 63. Grundschule läuft aus, soll nach Auswertung in großen Teilen künftig fest dort etabliert werden.
21 Gehwege (etwa Glasewald- und Eichstraße) sollen saniert, vier Zebrastreifen (etwa Erich-Kästner-Straße, Dammweg) eingerichtet werden.
30 Dialogdisplays (messen Geschwindigkeit, zeigen ein Smiley) sollen Einzug in der Stadt halten.
Allein für den Radverkehr investiert die Stadt in diesem Jahr 4,5 Millionen Euro.
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