Traditionsgebäude in Gittersee saniert: Großer Bahnhof für die Windbergbahn

Dresden - Ein Geldsegen in Höhe von 117.000 Euro sorgte letztes Jahr für großen Jubel bei den Windbergbahnern! Mit der Summe aus dem Budget für Stadtteilförderung des Ortsamtes Dresden-Plauen konnte der Traditionsbahnhof in Gittersee grundlegend saniert werden. Am Montag wurde das Empfangsgebäude feierlich eröffnet.

Feierliche Eröffnung des sanierten Empfangsgebäudes in Gittersee mit Annekatrin Klepsch (46, Linke), Stephan Meuß (59) und Mike Scholz (53, r).
Feierliche Eröffnung des sanierten Empfangsgebäudes in Gittersee mit Annekatrin Klepsch (46, Linke), Stephan Meuß (59) und Mike Scholz (53, r).  © Petra Hornig

Vom Skelett an wurde das Gebäude erneuert. "Wir haben den Ziegelsockel neu gemacht, die Abdichtungen, das Fachwerk instandgesetzt, die Giebelseite gerichtet, Türen und Fenster aufgearbeitet", berichtet Vereinssprecher Mike Scholz (53). Die Kosten beliefen sich dabei wie geplant auf 130.000 Euro, wobei zehn Prozent aus Eigenmitteln und Spenden stammten.

Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (46, Linke) sieht die Eisenbahn als eine der grundlegenden Säulen von Dresdens Identität: "Es ist das Interesse an den technischen Details der Dampfeisenbahn als die bahnbrechende Erfindung der Industrialisierung und das Interesse an Heimat- und Regionalgeschichte."

Außerdem verführe die Windbergbahn als touristisches Kleinod jenseits der bekannten touristischen Orte im Stadtzentrum.

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Einst war die Windbergbahn ein wichtiger Bestandteil der Industrialisierung, gehört daher zum kulturellen Erbe Dresdens.

Nächster Fahrtag bereits Ostermontag

Die traditionsreiche Windbergbahn ist nun mit Empfangsgebäude bereit für touristische Sonderfahrten.
Die traditionsreiche Windbergbahn ist nun mit Empfangsgebäude bereit für touristische Sonderfahrten.  © Petra Hornig
Stephan Meuß (59, v.l.) ist Ur-Ur-Enkel des Eisenbahningenieurs Guido Brescius (1824-1864). Hier gemeinsam mit Henry Kuntze (56) als sein Vorfahr verkleidet.
Stephan Meuß (59, v.l.) ist Ur-Ur-Enkel des Eisenbahningenieurs Guido Brescius (1824-1864). Hier gemeinsam mit Henry Kuntze (56) als sein Vorfahr verkleidet.  © Petra Hornig

Nachdem 1957 der Personenverkehr eingestellt wurde, drohte die historische Bahn allerdings dem Vergessen anheimzufallen.

1980 mit dem Anspruch gegründet das technische Denkmal fortleben zu lassen, konnte der fleißige Verein bereits 1991 erste Pendelfahrten anbieten.

Der nächste Fahrtag ist schon Ostermontag. Infos unter saechsische-semmeringbahn.de.

Titelfoto: Petra Hornig

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