Vogelgrippe-Verdacht in Geflügelbetrieb: Amt lässt 8000 Tiere töten
Dresden - Nun ist die Vogelgrippe auch in Sachsen gelandet: Nachdem erst kürzlich drei Wildvögel (Kranich, Schwan, Graugans) nahe Leipzig infiziert aufgefunden wurden, gibt es im Landkreis Meißen den ersten Verdachtsfall in einem Geflügelbetrieb. In Ebersbach werden deshalb auf Verdacht Tausende Tiere getötet.
Bei mehreren verstorbenen Tieren auf dem betroffenen Hof sei der Vogelgrippen-Erreger festgestellt worden. Umliegende Geflügelbetriebe der Region sollen nun, in Abstimmung mit den Tierseuchen-Spezialisten des Staatsministeriums, durch die "Verdachtstötung von rund 8000 Tieren" geschützt werden.
Derweil breitet sich die Geflügelpest nach Einschätzung des für Vogelseuchen zuständigen Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) in ganz Europa "dynamisch" aus. Deutschlandweit musste bereits rund eine halbe Million geflügelter Tiere aufgrund der aktuellen Vogelgrippe getötet werden.
"Eine Entspannung ist nicht in Sicht", lautet die aktuellste und düstere Bilanz eines FLI-Sprechers.
Die Situation erfordere "dringende und gezielte Maßnahmen", um die Ausbreitung der Vogelseuche einzudämmen. Das Meißner Landratsamt kündigte für Montag eine Stellungnahme an.
Titelfoto: IMAGO/Swaantje Hehmann