Dresden - Vor über einem Jahr mussten die Schüler des Bertolt-Brecht-Gymnasiums in Dresden an die Ausweichschule am Terrassenufer umziehen. Am maroden Schulstandort in der Johannstadt tut sich jedoch nichts.
Der Neubau war im Februar im Stadtrat beschlossen worden. Wegen Brandschutzmängeln werden die rund 1000 Schüler aber bereits seit August 2024 am Ausweich-Standort (Altbau und Gebäude aus Containern/Raummodulen) unterrichtet.
Im Herbst sollte der Abriss des bestehenden DDR-Plattenbaus am Johannstädter Stammsitz (Lortzingstraße) beginnen, um Platz für einen modernen Neubau machen.
Dieser soll klimaneutral in Holzmassivbauweise mit Photovoltaikanlagen errichtet werden. Von den bis zu 70 Millionen Euro geplanten Kosten sollten gut 37 Millionen Euro als Fördermittel vom Freistaat kommen.
Aber: Der plante in seinem Haushalt keine Mittel dafür ein.
Neubau des Bertolt-Brecht-Gymnasiums: Freistaat hofft auf Milliarden vom Bund
Stattdessen ruhen die Hoffnungen auf dem Sondervermögen des Bundes. Dieser stellte Sachsen rund 1,1 Milliarden Euro für Förderprogramme (Straßen, Schulen, Kliniken) zur Verfügung.
Man sei mit dem Kultusministerium in Gesprächen, so Hilbert auf eine Anfrage der Grünen. Das Bertolt-Brecht-Gymnasium sei in der Planung prioritär. "Ich hoffe, dass dann der Baustopp alsbald aufgehoben werden kann."
Stadträtin Katharina Ringler (34, Grüne) reicht das nicht. Sie fordert von der Verwaltung jetzt "mehr Nachdruck und Tempo".