Was kostet in diesem Jahr eigentlich mein Weihnachtsbaum?
Dresden - Diese Entscheidung hat wohl schon so manche Familie gespalten: die Wahl des perfekten Weihnachtsbaums. Umso schöner, wenn man ihn sich selbst auf einer Plantage oder schon fertig geschlagen aussuchen kann! Doch wie teuer ist das eigentlich?
Bei Grambole Weihnachtsbäume in Weißig gibt es auf einer fünf Hektar großen Fläche Bäume so weit das Auge reicht. 2010 hat sich Familie Grambole selbstständig gemacht und vor acht Jahren die ersten ungespritzten Christbäume zum Selbstschlagen angeboten.
Seither gibt es hier (fast) alle Baumarten, die das Herz begehrt. "Blau- und Serbische Fichten, aber auch Tannen-Arten wie Nordmann- oder Kolorado-Tanne", freut sich Dieter Grambole (82).
Seine Frau Eugenia (74) ergänzt: "Wir haben auch Küstentannen, die riechen nach Orange. Da ist die Weihnachtsvorfreude vorprogrammiert."
Jedes Adventswochenende (10 bis 16 Uhr) einschließlich freitags (13 bis 16 Uhr) stehen die Gramboles auf der Plantage und verkaufen Tannen unabhängig der Höhe für 40 und Fichten für 30 Euro.
Für "große" Baumliebhaber gibt es auch 4-Meter-Tannen: "Da kann ich mit der Kettensäge helfen", erklärt Dieter Grambole. Sägen gibt es vor Ort. Eine besondere Überraschung hält Eugenia an den Wochenenden bereit: "Es gibt von mir gemachten Glühwein und Wildbratwurst."
Seit 30 Jahren verkauft Jens Süß Weihnachtsbäume am Zelleschen Weg
Süßer die Glocken nie auf dem Zelleschen Weg 24 klingen: Denn hier verkauft Gärtnermeister Jens Süß (55) seit 30 Jahren an einem Stand Weihnachtsbäume mit einer Höhe von bis zu 3,50 Meter (täglich 10 bis 17 Uhr) – und kommt dafür extra aus dem Erzgebirge.
Wie die meisten Baumverkäufer musste der Gärtnermeister die Preise leicht erhöhen. "Bei uns kostet der Meter Nordmann-Tanne nun 25,50 Euro, Blaufichte 19,50 Euro und die gewöhnliche sowie die Serbische Fichte 14 Euro."
Auch hier gibt es ausschließlich einheimische Ware: "Alle Bäume sind aus Sachsen. Deshalb können wir bei Bedarf kurzfristig nachschlagen lassen und müssen nicht schon Mitte November anfangen. Die Bäume sind also frisch." Eine Besonderheit: "Wir haben Kiefern für 19,50 Euro den Meter, das ist in Dresden rar."
Übrigens: Wie der Baum besonders lang frisch bleibt und wenig Nadeln verliert, verrät Eugenia Grambole: "Den frisch angesägten Baum gleich ins Wasser stellen." Doch vorab muss er sich akklimatisieren: "Den Christbaum erstmal ein paar Tage in den Keller stellen", weiß Katrin Süß (48).
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel
