Weniger arbeiten, mehr verdienen: 35-Stunden-Woche im Karosseriewerk

Dresden - Die Karosseriewerke Dresden (KWD) sind ein bedeutender Automobilzulieferer in der Region, stellen Pressteile und Baugruppen für den Karosseriebau her. Während viele in der Branche wegen der VW-Krise zittern, haben die Arbeiter in Radeberg Grund zur Freude.

Die Karosseriewerke Dresden (KWD) haben ihren Standort in Radeberg.
Die Karosseriewerke Dresden (KWD) haben ihren Standort in Radeberg.  © Stefan Häßler

Bis 2029 wird in dem 530 Mitarbeiter zählenden Betrieb schrittweise die 35-Stunden-Woche eingeführt. Und das bei einem Lohnplus in den kommenden beiden Jahren zwischen 8,5 und 19,3 Prozent.

Dieses Verhandlungsergebnis hat die Gewerkschaft IG Metall in der Haustarifrunde mit dem Unternehmen vereinbart.

Die konkrete Umsetzung der Zeitregelung unterliegt dann den Betriebsparteien, also der Geschäftsführung und dem Betriebsrat.

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"KWD macht deutlich, dass der Kampf um Fachkräfte nicht nur mit dem Entgelt, sondern vor allem mit der Arbeitszeit entschieden wird", erklärte Stefan Ehly, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Dresden und Riesa.

Stefan Ehly von der IG Metall.
Stefan Ehly von der IG Metall.  © Steffen Füssel

IG Metall setzt in immer mehr Ost-Betrieben die 35-Stunden-Woche durch

"Schon jetzt schlägt die Demografie in Sachsen zu. Das wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Arbeitgeber müssen umdenken und attraktiver werden", kommentierte Gewerkschaftssekretär Jens Kiehle (55).

Die IG Metall setzt deshalb in immer mehr Ost-Betrieben die 35-Stunden-Woche durch, zuletzt bei den Elbe Flugzeugwerken (2100 Mitarbeiter). Hier greift die Regelung ab 2026.

Titelfoto: Stefan Häßler

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