Dresden - Die Zukunft der Robotron-Kantine (Baujahr 1972) bleibt umstritten. Laut Team Zastrow (TZ) droht die Sanierung deutlich teurer zu werden als die bislang gesetzte Obergrenze von gut sechs Millionen Euro – deshalb fordert die Ratsfraktion den Abriss des Gebäudes.
Auslöser ist die jüngste Beschlusskontrolle der Stadt, aus der hervorgeht, dass die Verlagerung von Kunsthaus und Ostrale in zwei Schritte aufgeteilt wird.
Der erste Bauabschnitt ist mit 6,1 Millionen Euro über eine Bundesförderung, eine Großspende und zehn Prozent kommunale Eigenmittel gesichert.
Er umfasst bis 2028 die grundlegende Instandsetzung (einschließlich des Daches) sowie die ganzjährige Nutzbarkeit des Erdgeschosses für Ausstellungen.
Offen bleibt dagegen der zweite Bauabschnitt mit festen Büros, Werkstätten und Beratungsflächen – dafür gibt es derzeit weder ausreichend Geld noch einen Zeitplan. Die Verwaltung verweist darauf, dass die ursprünglichen Bedarfssummen politisch gekürzt wurden.
Baubürgermeister Stephan Kühn (46, Grüne) war zunächst von einem Investitionsbedarf zwischen sieben und neun Millionen Euro ausgegangen; die entsprechende Vorlage lehnte der Stadtrat im Dezember 2024 jedoch ab. Der nun vorgesehene zweistufige Ablauf ist eine direkte Folge dieser Budgetvorgaben.
Eine Abrissprüfung erfolgte nicht, da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, so das Rathaus. Während Team Zastrow einen "Fass ohne Boden"-Effekt befürchtet, betont die Stadt die Notwendigkeit des zweiten Planungsschritts für die Bundesförderung.
Klar ist: Ohne zusätzliche Mittel bleibt ein Teil der geplanten Nutzung offen – der Streit über Abriss oder Sanierung dürfte weitergehen.