Nach Amoklauf in Dresden: Polizei warnt vor Falschmeldungen über den Geiselnehmer

Dresden - Achtung, Fake! Seit Tagen wabert zum Fall der Geiselnahme in der Dresdner Altmarkt-Galerie eine bizarre Audio-Nachricht durch Messenger-Kanäle und Soziale Medien. Zusammengefasster Inhalt: alles ein politischer Komplott!

Geiselnehmer David W. (40) war laut Polizei weder Ukrainer, noch hatte er ein politisches Motiv.
Geiselnehmer David W. (40) war laut Polizei weder Ukrainer, noch hatte er ein politisches Motiv.  © privat

Geiselnehmer David W. (40) sei in Wahrheit ein Ukrainer, habe mit seiner Aktion die Aufnahme der Ukraine in die NATO gefordert und sei deshalb auf Weisung "von ganz oben" von der Polizei gezielt erschossen worden.

"Nichts davon trifft zu, weder war der Geiselnehmer Ukrainer noch gab es einen politischen Hintergrund", stellt Dresdens Polizeisprecher Marko Laske (48) auf TAG24-Anfrage klar.

Wer die mit Dresdner Zunge bemüht hochdeutsch gesprochene Spinnerei ins Netz gesetzt hat, ist unklar. Dass damit böse Stimmung gegen Ukrainer geschürt werden soll, ist naheliegend.

Allerdings dürfte der Fake ob seiner primitiven Machart auch in eingefleischten Verschwörerkreisen nur Kopfschütteln geerntet haben.

Titelfoto: privat

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