Für knapp 2 Millionen Euro: Dresden will mehr Terrorsperren kaufen

Dresden - Dresden rüstet auf! Spätestens seit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gilt auch hier die Sicherheitslage als angespannt. Nun kommen weitere Terrorsperren in den Bestand der Stadt.

Terrorschutz ist teuer: Allein für die Anschaffung von 152 neuen Sperren des Typs "Citysafe" wird die Verwaltung etwa 800.000 Euro hinblättern.
Terrorschutz ist teuer: Allein für die Anschaffung von 152 neuen Sperren des Typs "Citysafe" wird die Verwaltung etwa 800.000 Euro hinblättern.  © Petra Hornig

Am Donnerstag gab der zuständige Ausschuss für Wirtschaftsförderung grünes Licht: Die Verwaltung kann weitere 1,85 Millionen Euro für die im Verwaltungsdeutsch als "Zufahrtsschutzelemente" bezeichneten Objekte lockermachen.

Damit die Modelle mit harmlos klingenden Namen wie "City Safe" (Stückpreis: 5300 Euro), "Armis One" (15.000 Euro) oder "OktaBlock" (6900 Euro) rechtzeitig zum Striezelmarkt geliefert werden, muss das Rathaus bereits jetzt mit Ausschreibung und Beschaffung beginnen.

Wegen der ganzjährig herrschenden "dynamischen Sicherheitsanforderungen" könnten auch die neuen Sperren weiterhin auf Weihnachtsmärkten, Sportveranstaltungen, Konzerten oder dem Stadtfest (15. bis 17. August) zum Einsatz kommen.

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"Die Kommune ist verpflichtet, zur Sicherheit ihrer Bürger beizutragen", erklärte Stadtrat Matteo Böhme (43, Team Zastrow) seine Zustimmung im Ausschuss.

"Das kann schon allein wegen der Kosten nicht primär die Aufgabe von privaten Veranstaltern sein", so Böhme.

Stadtrat fordert stärkere finanzielle Beteiligung vom Freistaat Sachsen

Und an solchen Ausgaben müsse sich zukünftig auch der Freistaat stärker beteiligen, fordert Stadtrat Torsten Schulze (55, Grüne). "Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange", warnte er. "Wichtig ist, dass die Feste nun erstmal gesichert stattfinden können."

Nichtsdestotrotz, so Schulze, müssten die Behörden den vielen Rollstuhlfahrern und Frauen mit Kinderwagen das Passieren der Sperren erleichtern.

Titelfoto: Petra Hornig

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