Haushaltssperre: Dissident will kleine Vereine verschonen
Dresden - Die vom Rathaus verhängte Haushaltssperre trifft auch die Stadtbezirke, die mit ihren Etats kleinere Projekte in den Vierteln fördern können. Jetzt fordern Stadträte, die Sperre zu lockern.
So wurden etwa im Stadtbezirksbeirat Plauen mehrere Förderanträge nicht wie vorgesehen behandelt. Damit konnte auch ein Zuschuss (rund 1000 Euro) für einen Auftritt des Striesener Männerchors zulasten des ausrichtenden Vereins nicht bewilligt werden.
"Die wichtige Arbeit in den Stadtteilen darf nicht zum Erliegen kommen", fordert Dissidenten-Stadtrat Michael Schmelich (68).
"Es ist widersinnig, von den gewählten Stadtteilvertretern einerseits zu erwarten, dass sie mit ihrer Arbeit einen Beitrag leisten sollen, ihnen aber andererseits den Finanzhahn zuzudrehen."
Sollte das Rathaus nicht reagieren, müsse der Stadtrat aktiv werden.
Titelfoto: Ove Landgraf