Rechtsextreme ziehen zur Semperoper und zünden Pyro - mit Nachspiel

Dresden - Am Sonntagmittag sind Anhänger der rechtsextremen Identitären Bewegung durch Dresdens Straßen gezogen und haben zum Finale mit Rauchfackeln vor der Semperoper herumgewedelt. Jetzt ermittelt die Polizei.

Mit Rauchfackeln bewaffnet posierte am Sonntagmittag die Identitäre Bewegung Deutschland vor der Dresdner Semperoper. (Symbolfoto)

Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden gegenüber TAG24 bekannt gab, versammelten sich kurz nach 12.30 Uhr etwa 50 bis 70 Personen am Neumarkt, "die dem rechten Spektrum zuzuordnen sind".

Die Gruppe marschierte daraufhin mit Megaphonen und Bannern über die Augustusstraße hin zum Theaterplatz vor der Semperoper, dort wurde Pyrotechnik gezündet.

In den sozialen Medien teilten die mutmaßlichen Veranstalter, die rassistische Identitäre Bewegung Deutschland, Aufnahmen der Aktion. Zu sehen sind vorwiegend in Weiß gekleidete junge Männer, die mit erhobenen Fäusten durch die Innenstadt marschieren.

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Vor dem König-Johann-Denkmal werden schwarz-rot-gelbe Rauchfackeln gezündet und es wird kämpferisch-stolz posiert - jedoch anscheinend nur so lange, bis die Polizei eintraf.

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Ermittlungen gegen rechtsextreme Aktivisten

Die Aktion, die vom Neumarkt zum Theaterplatz führte, hat für die Rechtsextremen ein Nachspiel. (Archivfoto)  © Ove Landgraf

"Die Aktion dauerte nur wenige Minuten", so der Polizeisprecher. Um 12.45 Uhr war die nicht angezeigte Versammlung bereits wieder vorbei.

Nach einem Hinweis und der Mobilisierung eines Großaufgebots der Einsatzkräfte fand man vor Ort keine Teilnehmenden mehr vor. Gegen die völkischen Aktivisten wird dennoch aufgrund Verstoßes gegen das Versammlungs- sowie Sprengstoffgesetz ermittelt.

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