Schafe auf der Strecke und ein 84-jähriger Läufer: So toll und kurios war der Oberelbe-Marathon

Dresden - Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause feierte der Oberelbe-Marathon am Sonntag sein Comeback. Trotz der fehlenden Sonne und einiger Kuriositäten gab's für die 23. Auflage viel Lob.

Vom Winde verwehrt wurde der Oberelbe-Marathon zum Glück nicht. Windig ging es dennoch zu.
Vom Winde verwehrt wurde der Oberelbe-Marathon zum Glück nicht. Windig ging es dennoch zu.  © Matthias Rietschel

"Es gab positives Feedback der Läufer, die haben von einer geilen Organisation geschwärmt", freut sich Orga-Chef Uwe Sonntag. "Ich war bestimmt 25-mal hier und habe alles durchdacht. Das Team war super motiviert, die haben echt gekeult."

Auch eine nicht gemeldete Baustelle auf der Zehnkilometer-Strecke, die am Vortag bei der Begehung entdeckt wurde, war da kein Hindernis. Die Streckenführung wurde einfach kurzerhand umgeplant.

Knapp 3500 Läuferinnen und Läufer hatten sich für den Marathon, den Halbmarathon, den Zehn- und den Fünfkilometer-Lauf gemeldet. Auch auf dem Minimarathon (2,7 km) und beim Bambinilauf (400 m) war einiges los.

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Dennoch blieben die Anmeldezahlen hinter den Erwartungen zurück. "Das ist ein Stück weg vom Normalfall, aber das Problem haben alle Veranstalter", gibt Sonntag zu. "Wir müssen sehen, wo wir wirtschaftlich rauskommen. Die Öffnung war aber ein Segen. Noch ein Ausfall wäre wohl das Ende gewesen."

Auch TAG24 beziehungsweise die MOPO war am Start. Layouter Sven Schadt war im Halbmarathon schnell unterwegs.
Auch TAG24 beziehungsweise die MOPO war am Start. Layouter Sven Schadt war im Halbmarathon schnell unterwegs.  © privat

Chemnitzer Paar läuft versehentlich die volle Strecke über 42 Kilometer

Erik Träger und Nora Kurschat mussten spontan über die volle Distanz gehen.
Erik Träger und Nora Kurschat mussten spontan über die volle Distanz gehen.  © OEM

Ein Pärchen aus Chemnitz und Altenberg sorgte für eine besonders kuriose Geschichte. Erik Träger und Nora Kurschat wollten eigentlich in Pirna zum Halbmarathon starten, erwischten aber den Zubringer nach Königstein. Kurzerhand liefen beide über die vollen 42 Kilometer und erreichten das Ziel nach 5:19:09 Stunden.

Knapp 57 Minuten später überquerte auch der älteste Marathon-Teilnehmer, der 84-jährige Jürgen von Rosen (6:16 h), die Ziellinie.

Da hatte sich die Aufregung über ein plötzlich - und in großer Zahl aufgetretenes - Hindernis schon lange wieder gelegt. Am Ostra-Ufer wollte eine Schafherde mit zwei Hütehunden die Strecke queren.

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"Unsere Helfer haben schnell eine Lücke abgewartet, in der keine Läufer kamen, um die durchzulassen", erklärt Sonntag. "Aber solche Anekdoten machen die Sache erst rund und bunt."

Titelfoto: Matthias Rietschel und OEM

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