23-Jährige erfasst Seniorin an Haltestelle in Striesen: Das droht ihr jetzt!

Dresden - Im August vergangenen Jahres kam es an der Haltestelle Altenberger Straße in Striesen zu einem schweren Unfall. Eine 90-Jährige wurde von einem Auto erfasst. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Dresden gegen die Fahrerin (23).

Die 90-jährige Fußgängerin wurde bei dem Unfall schwer verletzt.
Die 90-jährige Fußgängerin wurde bei dem Unfall schwer verletzt.  © xcitepress

Wie die Staatsanwaltschaft am Freitagmorgen mitteilte, laufe derzeit ein Ermittlungsverfahren gegen die 23-jährige Deutsche wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

Die junge Frau soll am 29. August 2023 gegen 12.50 Uhr mit ihrem Peugeot auf der Schandauer Straße unterwegs gewesen sein. An der Haltestelle Altenberger Straße im Stadtteil Striesen soll sie ohne Rücksicht auf die ein- und aussteigenden Fahrgäste in den Haltestellenbereich gefahren sein.

Eine 90-Jährige wollte währenddessen in die Straßenbahn der Linie 6 in Richtung Niedersedlitz einsteigen und war bereits auf die Fahrbahn getreten, als der grüne Kleinwagen sie erfasste.

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Die Bahn selbst kam zum Zeitpunkt der Kollision gerade an der Haltestelle zum Stehen. Die Seniorin wurde durch die Wucht des Aufpralls schwer verletzt, musste im Krankenhaus behandelt werden.

Auf der Schandauer Straße kam es zu Verkehrseinschränkungen, die Bahnlinien 4, 6 und 12 mussten umgeleitet werden. Der Sachschaden beträgt Angaben der Polizei zufolge etwa 1000 Euro.

Schwerer Unfall in Striesen: Geldstrafe und Fahrverbot für 23-Jährige

Die 23-Jährige war offenbar Fahranfängerin, zumindest laut einem Aufkleber auf ihrem Auto.
Die 23-Jährige war offenbar Fahranfängerin, zumindest laut einem Aufkleber auf ihrem Auto.  © xcitepress

Die Staatsanwaltschaft hat daher beim Amtsgericht Dresden beantragt, gegen die nicht vorbestrafte Beschuldigte eine Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 30 Euro sowie ein Fahrverbot von einem Monat zu verhängen.

Das Gericht entscheidet in den kommenden Tagen über den Erlass des Strafbefehls. Das sogenannte Strafbefehlsverfahren ist im deutschen Recht verankert, um die Bewältigung "leichtre Kriminalität" mithilfe eines schriftlichen Strafbefehls zu vereinfachen.

Gericht, Staatsanwaltschaft, Polizei und andere Behörden werden so entlastet. Außerdem wird das Verfahren kostensparend, schnell und ohne Aufsehen erledigt.

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Zu einer Hauptverhandlung wird es daher für die 23-Jährige vermutlich nicht kommen.

Titelfoto: xcitepress

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