Elon Musk nach Anschlag auf Tesla in Grünheide zu Besuch

Grünheide - Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung seiner Autofabrik in Grünheide macht sich der Tesla-Werkschef Gedanken um die Sicherheit der Beschäftigten. Elon Musk (52) ist für einen kurzfristigen Besuch des einzigen europäischen Werks des Herstellers eingetroffen.

Tesla-Chef Elon Musk (52) ist in Grünheide bei Berlin zu Besuch.
Tesla-Chef Elon Musk (52) ist in Grünheide bei Berlin zu Besuch.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Der Unternehmer landete am Mittwochvormittag am Hauptstadtflughafen BER, fuhr weiter auf das Werksgelände und wurde dort von zahlreichen Beschäftigten begrüßt.

Musk bekannte sich auch nach dem Anschlag auf die Stromversorgung der Fabrik zum Ausbau des einzigen europäischen Autowerks. "Ja, absolut", sagte Musk auf die Frage eines Journalisten, ob der Ausbau weiter geplant sei. "Ich glaube, das ist ein toller Ort."

"Natürlich gibt es Sorgen", sagte Werksleiter Andre Thierig der "Wirtschaftswoche". Manche Mitarbeiter fragten ihn, "ob es gefährlich ist, außerhalb des Werks Tesla-Kleidung zu tragen".

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Der Konzern habe sich deshalb mit der Bitte um Unterstützung an die Behörden gewandt.

Thierig berichtete, er habe nach dem Anschlag Tesla-Chef Musk über die Lage unterrichtet: "Er war geschockt wie wir, bot seine Unterstützung an, konnte es nicht glauben."

Der Tesla-Chef will sich vor Ort ein Bild verschaffen.
Der Tesla-Chef will sich vor Ort ein Bild verschaffen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Der Betrieb bei Tesla ist nach dem Brandanschlag hochgefahren.
Der Betrieb bei Tesla ist nach dem Brandanschlag hochgefahren.  © Lutz Deckwerth/TNN/dpa

Protestcamp weiter geduldet

Umweltschützer protestieren in Baumhäusern gegen das Tesla-Werk bei Berlin.
Umweltschützer protestieren in Baumhäusern gegen das Tesla-Werk bei Berlin.  © Soeren Stache/dpa

Thierig wies Vorwürfe von Umweltschützern gegen die sogenannte Gigafactory zurück. Tesla verbrauche weniger als ein Drittel der vertraglich zugelassenen Wassermenge.

"Wir sind in Gesprächen mit dem Wasserverband über eine mögliche Reduzierung der bislang vereinbarten Wassermenge", sagte der Werksleiter dem Magazin.

Bisher unbekannte Täter hatten am Dienstag vergangener Woche auf einem Feld in Ostbrandenburg Feuer an einem frei zugänglichen Strommast gelegt, der Teil der Stromversorgung der Autofabrik in Grünheide ist.

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Die linksextreme Vulkangruppe erklärte, sie sei für den Anschlag verantwortlich. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen.

Ganz in der Nähe der Fabrik protestieren Umweltaktivisten gegen Tesla und gegen Elektromobilität. Die Polizei duldet das Camp mit Baumhäusern vorläufig bis Freitag.

Erstmeldung um 7.03 Uhr, letztes Update um 15.15 Uhr.

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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