Sie schrieb mit ihm bei Snapchat: Mutter wollte Tochter an Kinderschänder vermitteln
Indianapolis (USA) - Es ist ein Vorfall, der betroffen macht. Eine Frau aus dem US-Bundesstaat Indiana soll versucht haben, ihre kleine Tochter über das Netz an einen Pädophilen zu vermitteln. Chatverläufe belasten die 32-Jährige.

Was sie geplant haben soll, ist ungeheuerlich. Doch die Ermittler sind sich sicher, dass Morgan Danielle Stapp (32) ihre erst sieben Monate alte Tochter für 400 Dollar (umgerechnet rund 343 Euro) einem Kinderschänder überlassen wollte, nur damit der sich an dem unschuldigen Baby vergehen kann.
Die siebenfache Mutter wurde festgenommen, wie der US-Sender CBS4 entsprechend berichtet.
Das FBI kam der Frau demnach auf die Schliche, nachdem der Social-Media-Dienst Snapchat Ende Oktober des Jahres 2024 verdächtige Aktivitäten bei Stapps Account festgestellt und gemeldet hatte.
"Du kannst sie für 400 Dollar f***. Die Hälfte jetzt, der Rest danach", schrieb die Horror-Mutter dem Kinderschänder. Er könne vorbeikommen, sie wohne alleine, der Kindsvater sei nicht im Bilde, führte die 32-Jährige aus.
Zuvor schickte sie drei eindeutige Bilder des Babys an den Interessenten. Zehn Tage später wurde die alleinerziehende Mutter vom FBI befragt. Stapp befindet sich in Untersuchungshaft. Ihre sieben Kinder kamen in staatliche Obhut, eine Richterin ordnete ein strenges Kontaktverbot zu den beiden jüngsten an und setzte die Kaution auf 200.000 Dollar fest.
Morgan Stapp könnte eine lange Haftstrafe drohen
In der ersten Vernehmung gab Stapp an, dass ihr Snapchat-Account vor einiger Zeit "gehackt" worden sei. Sie habe keinen Zugriff mehr auf das Konto. Wer die Nachrichten geschickt haben könnte, wisse sie nicht. Allerdings würde ihr seit einigen Tagen ein fremder Mann auf anderen Social-Media-Accounts schreiben, der behauptet, Geld überweisen zu wollen.
Sie hätte sich belästigt gefühlt und den Fremden geblockt.
Tatsächlich wurde Stapps Snapchat-Account gesperrt, weil sie versucht haben soll, dort sexuelle Dienstleistungen anzubieten, wie aus Gerichtsdokumenten, die auch TAG24 vorliegen, hervorgeht. Zwischen dem 29. Oktober und 1. November verschickte Stapp mehr als 7000 explizite Nachrichten.
Alleine diese Nachricht verschickte Stapp 81-mal: "Bist du interessiert, meine Nacktfotos zu kaufen, damit ich Babywindeln kaufen kann?" Ähnliche Nachrichten wurden auch verschickt, nachdem sie angeblich keinen Zugriff auf ihren Account hatte.
Stapp muss sich wohl schon bald wegen sexuell motiviertem Menschenhandel mit Minderjährigen verantworten.
Im Falle einer Verurteilung drohen ihr bis zu 30 Jahre Knast.
Titelfoto: Montage: 123rf/footott, Indianapolis Police Department