Aus nach 27 Jahren? Kinder-Sender KiKA vor dem Ende

Erfurt - Seit fast drei Jahrzehnten flimmert der Kinderkanal KiKA über die Fernsehbildschirme in deutschen Wohnzimmern. Doch damit könnte schon bald Schluss sein.

Beliebte Figuren wie Bernd das Brot und Co. könnten bald nicht mehr im linearen Fernsehen zu sehen sein. (Symbolfoto)  © Stefan Sauer/dpa

Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" schreibt, steht der KiKA vor einem großen Wandel.

KiKA ist ein Gemeinschaftsprogramm von ARD und ZDF und seit dem 1. Januar 1997 auf Sendung. Das Programm richtet sich an junge Zuschauer von drei bis 13 Jahren.

Auslöser ist den Angaben nach die geplante Rundfunkreform von ARD und ZDF, die derzeit in den Bundesländern beraten wird und am 1. Dezember 2025 in Kraft treten soll - unter der Voraussetzung, dass alle 16 Landtage zustimmen.

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Laut Vertragsentwurf des neuen Reformstaatsvertrags, der den öffentlich-rechtlichen Rundfunk moderner und effizienter gestalten soll, hat dies auch Auswirkungen auf den KiKA. So soll der Kinderkanal mit Sitz in Erfurt aus dem linearen Fernsehprogramm verschwinden. Alle Formate sollen dann nur noch online abrufbar sein, schreibt der "Focus".

Aktuell haben 13 von 16 Bundesländern dem neuen Reformstaatsvertrag zugestimmt. Einzig Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen müssen noch abstimmen. Laut "Focus" gilt die Zustimmung als Formsache. Sollte dies so sein, könnte der Vertrag voraussichtlich zum 1. Dezember 2025 in Kraft treten.

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Der KiKA würde jedoch nicht direkt zum 1. Dezember 2025 aus dem linearen Fernsehen verschwinden. Vielmehr würde sich der Kinderkanal dann in einer Übergangsphase befinden, in der geprüft wird, wann und wie der Sender vollständig ins Netz überführt wird. Bereits am 18. November 2025 endet jedoch die Ausstrahlung in Standard-Auflösung über Satellit.

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