Wegen millionenhoher Verluste: Hier will das Theater Erfurt jetzt sparen!

Erfurt - Drei Millionen Euro Verlust hat das Theater Erfurt 2023 verzeichnet und eine Ausgabensperre kassiert. Nun teilt das Theater mit, wo der Rotstift angesetzt werden soll.

Am Theater Erfurt wird der Rotstift angesetzt. (Archivbild)
Am Theater Erfurt wird der Rotstift angesetzt. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Das Theater Erfurt hat angekündigt, mit verschiedenen Einsparungen im kommenden Jahr auf die finanzielle Schieflage des Hauses zu reagieren.

So soll die von der Stadt verhängte Ausgabensperre in Höhe von einer Million Euro unter anderem damit aufgefangen werden, dass Ausgaben für Aushilfspersonal reduziert werden.

Das teilte das Theater am Mittwoch mit. Zudem sollen Versicherungen für Maschinenanlagen für ein Jahr ausgesetzt werden. Auch werde es im Spielplan für 2024/25 eine Premiere weniger geben.

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"Mit den genannten Maßnahmen zum Umgang mit der verhängten Ausgabensperre ist das Theater Erfurt mit Nachdruck daran, die Ausgaben zu minimieren", hieß es weiter.

In diesem Jahr belief sich das Defizit bislang auf rund drei Millionen Euro. Die Stadt als Trägerin verhängte deshalb die Ausgabensperre für 2024.

Theater sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert

Die diesjährigen Domstufen-Festspiele seien deutlich schlechter besucht gewesen als erwartet, hieß es seitens des Theaters. Dadurch allein habe sich ein Verlust von rund einer Million Euro ergeben. Auch hätten höhere Tarife für die Beschäftigten und gestiegene Kosten zum Defizit beigetragen.

Die Stadt schießt nach eigenen Angaben in diesem Jahr 770.000 Euro für das Haus zusätzlich zu. Ab 2025 seien mit dem neuen Theatervertrag höhere Zuschüsse von Land und Stadt vereinbart. So sei ein ausgeglichener Haushalt möglich, so die Mitteilung des Theaters.

Das Theater wird als städtischer Eigenbetrieb geführt. Die Spielstätte unter Leitung von Intendant Guy Montavon (62) sieht sich derzeit auch mit Vorwürfen von mutmaßlichen sexuellen Übergriffen und Machtmissbrauch konfrontiert.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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