Betrunkene Person ist mit VW im Gleisbett unterwegs - und merkt es nicht
Erfurt - Kurioser Einsatz für die Erfurter Polizei am frühen Samstagmorgen: Ein Auto blieb im Schotter der Straßenbahngleise stecken. Kein Wunder, die Person am Steuer hatte offenbar einiges an Alkohol intus.

Eine Zeugin meldete die Geschehnisse in der Brühlervorstadt gegen 4.05 Uhr den Beamten. An der Haltestelle Gothaer Platz stand der VW im Schotterbett, kam offenbar weder vor noch zurück.
Laut einem Polizeisprecher "verwechselte der Fahrzeuglenker die Straße mit dem geschotterten Gleisbett" und befuhr dieses im Bereich der Bonifaciusstraße.
Zunächst sogar mit Erfolg: Die Person am Steuer schaffte es noch rund 121 Meter vorwärts, doch dann endete die "wilde" Fahrt.
Als die Polizisten am Ort des Geschehens ankamen, stellten sie zunächst eine Frau fest, die den Wagen gefahren haben wollte. "Ein Vortest auf Alkohol erbrachte bei ihr einen Wert von 1,76 Promille", so der Sprecher.
Doch die Zeugin hatte zuvor eine andere Person am Steuer gesehen - bei dem Mann wurde mit 1,60 ebenfalls ein nicht unerheblicher Promillewert festgestellt.
VW in Erfurter Gleisbett: Wer hat den Wagen gefahren?
"Da beide Personen derzeit als Fahrzeuglenker infrage kommen, wurden diese auf die Dienststelle verbracht", hieß es weiter. Beiden wurde Blut abgenommen und entsprechende Anzeigen gestellt.
Der VW musste mithilfe eines Abschleppers von den Gleisen gehoben werden. Am Auto entstand Schaden in noch unbekannter Höhe. Außerdem wurden ein Gullydeckel aus der Verankerung gerissen und Halterungen beschädigt.
Die polizeilichen Ermittlungen laufen.
Titelfoto: Landespolizeiinspektion Erfurt