"Es reicht!": Schleizer Feuerwehren beraten, ob sie Ölspuren überhaupt noch beseitigen

Schleiz - Die Feuerwehr Schleiz hat offenbar genug. Nach einem Einsatz am Mittwoch machen die Kameraden ihrem Ärger öffentlich Luft.

Nach Angaben der Feuerwehr war es nicht der erste Vorfall dieser Art. (Symbolbild)
Nach Angaben der Feuerwehr war es nicht der erste Vorfall dieser Art. (Symbolbild)  © 123rf/huettenhoelscher

"Es reicht!", stellt die Feuerwehr Schleiz auf ihrer Internetseite sowie auf Facebook unmissverständlich klar. In der Mitteilung heißt es, dass die Feuerwehren der Stadt Schleiz beraten, ob sie zukünftig überhaupt noch Ölspuren beseitigen. Das sei schließlich primär Aufgabe der Straßenbaulastträger (Anm. d. Red.: Bund, Land, Kreis oder Kommune).

Das Fass zum Überlaufen gebracht, hat offenbar ein Einsatz am gestrigen Mittwoch. Wegen einer Ölspur auf der L1095 zwischen Schleiz und Gräfenwarth wurde die Schleizer Feuerwehr den Angaben nach um 19.18 Uhr alarmiert.

Der Verantwortliche des Straßenbauamtes Ostthüringen sei erst 57 Minuten nach der Alarmierung der Feuerwehr angekommen.

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Dieser habe dann entschieden, dass die Sperrung der Straße aufrechterhalten werde. Dann habe er eine Firma kontaktiert, welche die fast vier Kilometer lange Ölspur beseitigen sollte, heißt es.

Der Verantwortliche der Firma sei wiederum erst 101 Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort angekommen und hatte nach Angaben der Feuerwehr keine Technik dabei, um die Ölspur zu beseitigen.

Feuerwehr: "Auch die Umwelt scheint in diesem Fall egal zu sein"

Nach über zwei Stunden sei die Straße schließlich "ohne Tätigwerden" freigegeben worden. Der Verantwortliche der Firma sowie des Straßenbauamtes haben den Angaben nach Schilder mit der Aufschrift "Achtung Ölspur" aufgestellt. Zudem hätten sie gemeint, die im Dunkeln nicht mehr zu sehende Ölspur mithilfe einer Bremsprobe via Kleintransporter geprüft zu haben.

"Auch die Umwelt scheint in diesem Falle egal zu sein", schreibt die Feuerwehr, die weiterhin mitteilt, dass dies nicht der erste Vorfall dieser Art gewesen sei.

Die Einsatzkräfte hätten sich "sinnlos" drei Stunden von ihrer Freizeit "rauben" lassen. Mittlerweile fehle ihnen das Verständnis.

Titelfoto: 123rf/huettenhoelscher

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