Nach Stromausfällen im Erfurter Süden: Davon geht man aus!

Erfurt - Der Erfurter Süden war zuletzt innerhalb weniger Tage von drei Stromausfällen betroffen. Inzwischen hat die SWE Stadtwerke Erfurt GmbH neue Details bekannt gegeben.

Ein Umspannwerk der Stadtwerke Erfurt bei Nacht. (Symbolbild)
Ein Umspannwerk der Stadtwerke Erfurt bei Nacht. (Symbolbild)  © SWE/ Steve Bauerschmidt

Aktuell geht die SWE Netz GmbH davon aus, dass ein bestimmter Mittelspannungskabelabschnitt im Erfurter Süden für die Störungen verantwortlich ist. Das ging aus einer Mitteilung der GmbH vom Dienstag hervor.

Das Kabel stamme aus DDR-Zeiten und sei mit einem speziellen Isoliermittel versehen.

"Sollte das Kabel beschädigt werden, ist es möglich, dass das Mittel an die fehlerhafte Stelle fließt und diese vorläufig verschließt – eine Art Selbstheilung", hieß es weiter.

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Die Folge sei, dass das Auffinden und Reparieren des defekten Kabelabschnitts erschwert würden, "da Messtechniken nur tatsächliche Schäden orten können". Dieses noch nicht reparierte Teilstück stelle aktuell eine Schwachstelle im Mittelspannungsnetz in Teilen des Erfurter Südens dar.

Zu den Stromausfällen war es am 19. September (Donnerstag) sowie in der vergangenen Woche am Mittwoch (25. September) und Freitag (27. September) gekommen.

Die dritte Störung ereignete sich nach Angaben der SWE Stadtwerke Erfurt GmbH am 27. September von 20.58 Uhr bis 22.36 Uhr. (Symbolbild)
Die dritte Störung ereignete sich nach Angaben der SWE Stadtwerke Erfurt GmbH am 27. September von 20.58 Uhr bis 22.36 Uhr. (Symbolbild)  © Jessica Lichetzki/dpa

Tiefbauarbeiten geplant

Die Stadtwerke Erfurt setzen den Angaben zufolge alles daran, die Versorgungssicherheit in den betroffenen Gebieten zu erhöhen. In einem ersten Schritt wurden laut Mitteilung sogenannte Umschaltungen im Stromnetz vorgenommen. Das bedeute, dass ein Teil der anliegenden Kunden derzeit über andere Mittelspannungsnetze und Umspannwerke versorgt werde.

Um die vermutete Schwachstelle zu finden und zu reparieren, leite das Unternehmen gleichzeitig eine genauere Untersuchung des Kabelabschnittes ein. Auch kurzfristige Tiefbauarbeiten seien dafür geplant, hieß es weiter.

Seit 2020 laufe darüber hinaus ein Sanierungsprogramm mit dem Ziel, "die bestehende Infrastruktur unter anderem in diesem Bereich zu modernisieren."

Den Angaben nach beinhaltet das Programm 65 Kilometer Kabeltrassen mit einem Gesamtbudget von derzeit 10 Millionen Euro. "Im Lichte der aufgetretenen Störungen werden die Prioritäten noch einmal neu geordnet", hieß es.

Titelfoto: SWE/ Steve Bauerschmidt

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