Dieser CDU-Mann soll als Thüringer Landtagspräsident kandidieren!

Oberhof - Das Eichsfeld gilt als CDU-Hochburg. Nun soll der Eichsfelder CDU-Abgeordnete Thadäus König (42) neuer Landtagspräsident in Erfurt werden. Doch der Ablauf der Wahl gilt als heikel.

Der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt (47) - hier vor Beginn der Klausur - sagte, König könne führen und zusammenführen.
Der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt (47) - hier vor Beginn der Klausur - sagte, König könne führen und zusammenführen.  © Martin Schutt/dpa

Der Eichsfelder CDU-Abgeordnete Thadäus König soll als Thüringer Landtagspräsident kandidieren. Er sei bei einer Fraktionsklausur im südthüringischen Wintersportort Oberhof (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) einstimmig als Kandidat nominiert worden, hieß es aus Kreisen der CDU-Fraktion.

"Der neue Landtagspräsident muss ein Bürgerpräsident sein – und genau dafür steht Thadäus König", sagte der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt (47). König könne führen und zusammenführen. "Die CDU hat den Anspruch, die Menschen zusammenzubringen und ihre Probleme zu lösen. Es braucht eine neue Debattenkultur und ein neues Miteinander im Parlament", sagte Voigt.

König ist im katholisch geprägten Eichsfeld aufgewachsen, verheiratet und hat zwei Kinder. Der promovierte Politikwissenschaftler ist seit 2019 Abgeordneter im Thüringer Landtag. Damals gewann er ebenfalls das Direktmandat und besiegte damit Thüringens AfD-Chef Björn Höcke (52).

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In der vergangenen Legislaturperiode war König sozialpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Zudem ist er stellvertretender Landesvorsitzender der Thüringer CDU. Bei der Landtagswahl holte König erneut das Direktmandat - mit dem besten Erststimmenergebnis.

König: "Ich will Vermittler sein"

Der Eichsfelder CDU-Abgeordnete Thadäus König (42) soll als Thüringer Landtagspräsident kandidieren. (Archivbild)
Der Eichsfelder CDU-Abgeordnete Thadäus König (42) soll als Thüringer Landtagspräsident kandidieren. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

König sagte laut einer Mitteilung, er wisse um die Verantwortung, die das Amt angesichts der schwierigen Mehrheitsverhältnisse mit sich bringe. "Ich will Vermittler zwischen den Fraktionen, zwischen Exekutive und Legislative sowie zwischen Politik und Bürgern sein", sagte er.

Er wolle dafür sorgen, dass der Landtag ein Ort der politischen Auseinandersetzung sei und ein Ort, an dem Lösungen für die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen gefunden werden.

Die Wahl des Landtagspräsidenten wird mit Spannung erwartet. Vorschlagsrecht hat eigentlich die AfD, weil sie bei der Wahl am 1. September stärkste Kraft in Thüringen wurde. Doch die anderen im Landtag vertretenen Parteien haben bereits signalisiert, dass sie keinen Kandidaten mit AfD-Parteibuch wählen wollen.

CDU und BSW wollen nun in der ersten Landtagssitzung die Geschäftsordnung ändern, damit von Anfang an auch andere Fraktionen Vorschläge machen können.

Erstmeldung am 23. September, um 17.21 Uhr, zuletzt aktualisiert um 18.44 Uhr.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa/Montage

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